"Als wir am Brandort eintrafen, war die Polizei schon dabei, das Feuer des brennenden Kinderwagens mit einem Feuerlöscher zu ersticken", erklärt Alois Muglach, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hötting. Als der Brand nach wenigen Minuten unter Kontrolle gebracht wurde, war vom Kinderwagen nur mehr das Metallgestell übrig.
Es handelte sich um Brandstiftung
Die Erhebungen der Brandermittler ergaben, dass es sich um Brandstiftung handelte. "Der Auslöser für den Brand kann jedoch nicht mehr nachgewiesen werden. Es hätte jemand Brandbeschleuniger über den Kinderwagen schütten oder ihn durch eine brennende Zigarette anzünden können", so die Angaben der Polizei.
Dramatische Schilderungen der Bewohner
Während die Feuerwehr eine Kleinfamilie mit der Drehleiter aus ihrer Wohnung befreien musste, konnten sich andere Bewohner selbst in Sicherheit bringen. "Wir waren gemütlich zuhause. Plötzlich war überall sehr viel Rauch und es hat komisch gerochen. Ich habe meine Frau und mein Kind genommen und bin mit ihnen auf der Stelle ins Freie geflüchtet. Ich konnte zunächst gar nicht realisieren, was passierte. Ich wollte einfach nur meine Familie in Sicherheit bringen", schildert ein Augenzeuge. Auch ein weiterer Bewohner war schockiert: "Als ich von meiner Freundin nach Hause kam, ging ich noch zu Freunden in den dritten Stock. Auf einmal rannten alle ins Freie. Dann hab ich den dichten Qualm gesehen und folgte ihnen sofort." Die Rettungskräfte trafen rasch am Brandort ein. Sie untersuchten die Bewohner, doch verletzt wurde keiner.
Ungeklärte Brandserie
Bereits im März und April wütete ein Feuerteufel im Umkreis von nur einem Kilometer in Hötting. Zunächst ging am 19. März das bekannte Wirtshaus Berchtoldshof in Hötting in Flammen auf. Zehn Tage später brannte in der Schneeburggasse ein Kinderwagen. Und am 9. April zündete der Brandstifter am Grauen-Stein-Weg einen Pkw an. Der Täter konnte bis jetzt nicht ermittelt werden – ist es möglicherweise derselbe, der nun erneut zuschlug?
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.