10.05.2015 20:01 |

Mitten in Wien

Abhörstation auf britischer Botschaft entdeckt

Am Dienstag erst hat Innenministerin Johanna Mikl-Leitner im Zuge der BND-NSA-Affäre bei der Staatsanwaltschaft wegen "Geheimem Nachrichtendienst zum Nachteil Österreichs" Anzeige gegen unbekannt eingebracht. Nun facht aber die Entdeckung einer weiteren Abhörstation mitten in Wien das Feuer rund um die aktuelle Spionageaffäre auch hierzulande weiter an.
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Der höchst suspekte Dachaufbau steht auf dem Gebäude der britischen Botschaft in der Jauresgasse im dritten Wiener Gemeindebezirk. Laut einem FM4-Bericht sollen sich in dem mit Glasfasermatten verkleideten Bau Antennen sowie Sende- und Empfangsanlagen für alle Mobilfunkfrequenzen zur Funkspionage gegen österreichische Handynetze befinden. Auch diese Einrichtung dürfte bereits seit mehreren Jahren existieren, wie äußerliche Verwitterungsspuren vermuten lassen.

Mobilfunküberwachung in Echtzeit?
Der Aufbau des britischen Abhör-Häuschens ähnelt sehr den bereits bekannten Stationen im Wiener Stadtgebiet. Im Vergleich mit den US-Pendants auf der Botschaft der Vereinigten Staaten am Alsergrund und am IZD-Tower im 22. Bezirk ist diese nun identifizierte Abhöranlage mit rund 15 Quadratmetern Grundfläche allerdings etwas kleiner geraten. Brisantes Detail: Sollten die Anlagen miteinander vernetzt sein, wäre laut ORF die "Mobilfunküberwachung nahe an Echtzeit" kein Problem.

Der deutsche BND soll - wie berichtet - dem US-Dienst NSA (National Security Agency) beim Ausspähen österreichischer Stellen geholfen haben. Mikl-Leitner forderte deshalb "volle Aufklärung" von Berlin und Washington und brachte am Dienstag Anzeige bei der heimischen Staatsanwaltschaft ein.

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