Memoiren publiziert

Ex-Stewardess über Pizza, Bord-Sex und Partys

Ausland
13.11.2014 12:26
Das Leben von Flugbegleiterinnen kann manchmal ganz schön hart sein, nicht nur dann, wenn sich ein unzufriedener Passagier über das Essen beschwert. Mandy Smith war zwölf Jahre lang Stewardess bei Virgin Airlines, der Fluglinie von Milliardär und Unternehmer Richard Branson. In ihrem Buch "Cabin Fever" gibt sie einen Einblick in den Arbeitstag der Flugbegleiterinnen – mit manchmal ganz schön ungustiösen Details.

Mandy Smith hat einiges zu erzählen. In ihrem Buch enthüllt sie Details aus dem Leben über den Wolken und verrät, wie es ist, einen der wohl am meisten klischeebehafteten Jobs der Welt auszuüben. Zwölf Jahre lang arbeitete sie als Flugbegleiterin und erlebte dabei Höhen und Tiefen. Sie feierte Luxuspartys mit Sänger Ronan Keating und Virgin-Chef Richard Branson, bei denen der Champagner in Strömen floss und auch Drogen im Spiel waren.

Doch dass sich die Kabinencrew an Bord danebenbenommen habe, sei die absolute Ausnahme gewesen, so Smith: Einmal sei auf einem ihrer Flüge eine andere Stewardess beim Oralverkehr mit dem Mitglied einer bekannten Boygroup erwischt worden. Die Kollegin sei auf der Stelle gefeuert worden, berichtet die Ex-Flugbegleiterin.

Passagier warf mit Pizza
Viel schlimmer hätten sich die Passagiere aufgeführt, vor allem die in der Premium Economy, erzählt Smith der "Daily Mail": "Sie glauben, sie seien etwas Besseres als die in der Economy Class. Und die Upper Class können sie sich nicht leisten." Einmal habe ein Mann ihr sogar ein Stück Pizza ins Gesicht geschleudert, weil er der Meinung gewesen sei, dass es nicht gut genug für seinen Sohn sei. Ein anderes Mal habe ein Geschäftsmann in der Upper Class mit einer Frau geknutscht - bis seine ahnungslose Ehefrau, die weiter hinten in der Economy Class reiste, nach vorne gekommen sei, um nach ihm zu sehen.

Doch zwischen Partys und zickigen Passagieren erlebte Smith auch wirklich dramatische Momente: "Einmal musste ich mich um eine Frau kümmern, die auf der Toilette eine Fehlgeburt erlitten hatte." Und als bei einem Fluggast, der am Bauch mit fünf Stichen genäht gewesen sei, die Nähte aufgeplatzt seien, habe sie ihn wieder zusammenflicken müssen. "Wir müssen in solchen Situationen ruhig und hilfsbereit sein. Nichts kann uns aus der Ruhe bringen. Egal, wie schlimm etwas ist, wir sind da, um zu helfen", sagt die Ex-Stewardess.

"Den Geruch von Fürzen vermisse ich nicht"
Nach zwölf Jahren hängte Smith ihren Job als Flugbegleiterin an den Nagel. Mittlerweile ist sie verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in England. Ihr abenteuerliches Leben von damals würde sie aber gegen nichts auf der Welt eintauschen, sagt sie. "Ich würde nichts ändern. Nur den Geruch von Fürzen. Den vermisse ich nicht."

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