Im April 1954 suchten 400 Retter sechs Wochen lang eine Gruppe von 13 deutschen Bergsteigern, die trotz aller Warnungen aufgebrochen und allesamt den Wetter-Kapriolen am Dachstein zum Opfer gefallen waren. "Damals wurde die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg gegründet", weiß ihr heutiger Leiter Andreas Santner. Der auf 26 aktive Hundeführer zurückgreifen kann, wenn es ernst wird.
"Ich wollte etwas zurückgeben"
"Wir sind rund um die Uhr einsatzbereit. Da muss man schon ein bisschen 'hundenarrisch' sein“" sagt Caroline Scheiter, die eher durch Zufall zur Truppe stieß: "Ich habe einmal eine kritische Situation in den Bergen miterlebt. So etwas hätte mir auch passieren können und daher wollte ich etwas zurückgeben." An der Staffel schätzt sie besonders die große Kameradschaft: "Bei uns ist vom Arbeiter bis zum Doktor alles dabei. Aber sobald wir unsere Jacke anhaben, sind wir alle gleich."
Keine öffentlichen Zuschüsse für Salzburger Staffel
Die Arbeit mit den Hunden ist extrem zeitaufwendig. 5.000 Stunden werden pro Jahr bei Einsätzen und Übungen geleistet. Ehrenamtlich, versteht sich. Und Santner ist stolz darauf, dass seine Mannschaft ohne jegliche öffentliche Zuschüsse auskommt. "Ein Großteil des Budgets wird seit zehn Jahren von der Firma Segafredo getragen. Dafür sind wir sehr dankbar." Dazu kommen zwei Straßen-Sammlungen pro Jahr und ein Stand am Christkindlmarkt.
Hundeführerin holte sich zweimal Weltmeistertitel
Wie gut in der kleinen Landesorganisation gearbeitet wird, zeigt allein, dass Gerlinde Oberascher schon zweimal den Weltmeister-Titel eroberte. Gegen härteste Konkurrenz. Gratulation!
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