Der tagelang andauernde Waldbrand auf der Innsbrucker Nordkette ist seit Dienstag gelöscht. Die Alarmbereitschaft durch die anhaltende Trockenheit ist dennoch hoch. Gerade zu Silvester, wo viele Feuerwerkskörper gezündet werden, ruft das Land Tirol auf den Plan. Es gilt eine neue Waldbrand-Verordnung.
Bis zu 150 Einsatzkräfte standen beim Waldbrand auf der Nordkette – die Tiroler „Krone“ berichtete ausführlich darüber – im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen bzw. zu löschen. Ein 12-jähriger Bub löste mit Pyrotechnik ein Feuer aus. Tagelang wurde das Feuer bekämpft, ehe am Dienstag „Brand aus“ vermeldet werden konnte.
Der Grund für den langen Einsatz: die anhaltende Trockenheit. Das Land Tirol hat deshalb am Montag eine Waldbrand-Verordnung für Nordtirol ausgesprochen. Aufgrund der geringen Niederschläge herrscht erhöhte Waldbrandgefahr.
„Angesichts der weiter anhaltenden Trockenheit haben die Bezirkshauptmannschaften Imst, Innsbruck, Kitzbühel, Kufstein, Landeck, Reutte und Schwaz das Entzünden und Hantieren mit Feuer im Wald und Gefährdungsbereichen verboten“, heißt es in einer Aussendung. Darunter fallen auch das Wegwerfen von brennenden oder glimmenden Gegenständen, wie insbesondere Zündhölzer oder Zigaretten.
Ich appelliere vor allem an die Eigenverantwortung der Bevölkerung und unserer Gäste: Schützen Sie sich selbst, ihre Mitmenschen und unser Land Tirol.

LH Anton Mattle
Bild: Christof Birbaumer
Das Abfeuern von Feuerwerkskörpern ist freilich ebenso verboten. Vom Verbot umfasst sind auch Zweckfeuer, wie das Verbrennen von Astmaterial auf Almflächen. Die entsprechenden Verordnungen gelten bis auf Widerruf bis jedenfalls in die erste Jännerwoche. „Ich appelliere vor allem an die Eigenverantwortung der Bevölkerung und unserer Gäste: Schützen Sie sich selbst, ihre Mitmenschen und unser Land Tirol. Nicht Verbote schützen unsere Wälder und Felder, sondern Ihr verantwortungsvolles Handeln“, so LH Anton Mattle.
Bereits eine Rakete könne in einem Wald durch die trockenen Verhältnisse einen Waldbrand verursachen. „Neben finanziellen Schäden, die entstehen, mindern Waldbrände auch die Schutzfunktion der Wälder und erhöhen die Anfälligkeit für andere Naturgefahren. Das gilt es mit allen Mitteln zu verhindern“, ergänzen LHStv Josef Geisler und LR Astrid Mair.
Das Wichtigste in aller Kürze zusammengefasst:
Fatale Folgen durch Waldbrände
Dass Brände in Wäldern schwerwiegende Folgen haben, weiß Landesforstdirektor Harald Oblasser: „Waldbrände können sich bei diesen Bedingungen sehr rasch ausbreiten. Nach Waldbränden ist der Waldboden auf steileren Hängen extrem von Erosion bedroht – das kann bis zum völligen Verlust des Waldbodens führen. Dann sind der Schutzwald und damit beispielsweise auch der Schutz vor Lawinen für die in den Ausläufern befindlichen Siedlungen und deren Bevölkerung verloren.“

Bei Brand schnell reagieren
Im Falle eines Brandes sollte rasch gehandelt werden: Zunächst sollte die Feuerwehr unter der Notrufnummer 122 verständigt werden. Wer den Brand entdeckt und gemeldet hat, sollte bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte in sicherer Entfernung zum Brand warten, um diese bei Bedarf einweisen zu können.
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