Die Zukunft der Freiheitlichen im Burgenland sorgt innerhalb der Partei kräftig für Zündstoff. Die Hintergründe.
Weil der freiheitliche Noch-Klubobmann Norbert Hofer sich entschieden hat, sein Mandat im Landtag zu behalten, wird nun offenbar nichts aus den ursprünglichen Plänen, Bundesrat Thomas Karacsony zum Klubchef und Parteisekretär Daniel Jägerbauer zum Klubdirektor zu machen. Dem Vernehmen nach soll es jetzt nur mehr zwei Anwärter für die Hofer-Nachfolge geben.
Entscheidung in den nächsten Tagen
Die beiden Landtagsabgeordneten Christian Ries und Thomas Grandits sollen in der engeren Auswahl stehen. Eine definitive Entscheidung wird wohl in den nächsten Tagen fallen. Unterdessen tauchen auch immer mehr Gerüchte auf, warum Hofer als Klubchef hingeschmissen hat: Er soll durch Jägerbauer und Parteichef Alexander Petschnig unter Druck gesetzt worden sein.
Weiter Unruhe
Nach dem angekündigten (Teil-)Rückzug von Norbert Hofer aus der Politik herrscht weiterhin Unruhe in der burgenländischen FPÖ. Durch den Verbleib von Hofer als einfacher Landtagsabgeordneter sind Spekulationen, wer an seine Stelle nachrücken könnte, vorerst vom Tisch. Wer neuer FPÖ-Klubobmann wird, soll demnächst bei einer internen Sitzung entschieden werden. Hinter den Kulissen haben die mitunter heftigen Diskussionen schon längst begonnen. Spätestens nach dem 14. Jänner 2026 erwarten sich die Parteimitglieder und Sympathisanten eine klare Ansage von der blauen Führung.
Weiter Wirbel um Jägerbauer
Heißes Thema bleibt weiterhin Daniel „Tausendsassa“ Jägerbauer. Die weitverzweigten Rollen, in die der Freiheitliche innerhalb und außerhalb des Burgenlandes schlüpft, brachten ihm den zweifelhaften Ruf eines „Multifunktionärs“ ein. Jägerbauer hatte – wie berichtet – die kritischen Angriffe entschärft. Die Tätigkeiten als parlamentarischer Mitarbeiter seien eigenen Angaben zufolge sein „Brotjob“, die Beschäftigung als Landessekretär ehrenamtlich.
Gremium soll sich Bild machen
Nachsatz: Bisher sei nichts beanstandet worden. Das mag so sein, doch die Augen der blauen Parteifreunde bleiben auf ihn gerichtet. Mit der Forderung nach Aufklärung haben sich FPÖ-Mitglieder aus dem Burgenland per Schreiben an den Unabhängigen Parteientransparenzsenat auf dem Ballhausplatz in Wien gewandt. Angesiedelt beim Bundeskanzleramt, soll sich das Gremium über die Vorgänge in der pannonischen FPÖ ein genaues Bild machen.
„Im Parlament mehrere tausend Euro zu kassieren, aber ehrenamtlich fast nur für die Partei zu arbeiten, fällt wohl eher unter ,versteckte Parteispende’ oder ,illegale Parteienfinanzierung’“, wie in der Sachverhaltsdarstellung angemerkt ist. Unterzeichnet von FPÖ-Mitgliedern, „die sich um das Ansehen und Wohlergehen unseres Landes bemühen“. 2026 lässt die Funken sprühen.
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