Leichter Rückgang

Parteienförderung 2025: FPÖ gewinnt, ÖVP verliert

Innenpolitik
25.12.2025 11:38

Nach zwei Jahren kräftigen Wachstums ist die Parteienförderung 2025 leicht zurückgegangen. Besonders betroffen sind ÖVP und Grüne, die nach Wahlverlusten bei der Nationalratswahl sowie in der Steiermark und in Wien rund zehn Prozent weniger Mittel erhalten. Deutlich zulegen konnte hingegen die FPÖ. 

Insgesamt stellten Bund und Länder 266 Millionen Euro für Parteien sowie Parlaments- und Landtagsklubs bereit. Knapp ein Viertel davon entfällt mit 61 Millionen Euro auf die FPÖ.

Sonderförderung weggefallen
Obwohl die reguläre Parteienförderung im Vorjahr im Bund und in allen Ländern gestiegen ist – besonders stark in Tirol aufgrund der hohen Inflation 2023 – fiel die Gesamtsumme niedriger aus. Grund dafür ist das Auslaufen der Sonderförderung von 14 Millionen Euro für die EU-Wahl 2024. Im Vorjahr lagen die Mittel inklusive dieser Sonderzahlung noch bei 273 Millionen Euro, ohne sie bei 258 Millionen Euro.

Grafik: 266 Millionen Euro für Parteien: Wer 2025 profitierte

Die Infografik zeigt die geplante Parteienförderung in Österreich für 2025. Insgesamt werden 266,2 Millionen Euro an Parteien, Klubs und politische Bildungsarbeit verteilt. Die ÖVP erhält mit 76,5 Millionen Euro den größten Anteil, gefolgt von der SPÖ mit 69,3 Millionen Euro und der FPÖ mit 61,7 Millionen Euro. Die Grünen bekommen 29,6 Millionen Euro, NEOS 20,1 Millionen Euro und sonstige Parteien 9,0 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus dem Bund und den Bundesländern. Quelle: BKA/Parlament/Bundesländer/APA.

Plus 37 Prozent für FPÖ
Die Mittelverteilung hat sich 2025 deutlich verschoben, da sie nach jeder Wahl neu berechnet wird und stärkere Parteien mehr erhalten. Davon profitiert vor allem die FPÖ, die 2024 im Bund und in der Steiermark stärkste Kraft wurde. Selbst ohne EU-Sonderförderung verfügt sie über mehr Geld als im Jahr davor.

  • Trotz Verlusten bleibt die ÖVP die finanzstärkste Partei, verzeichnet jedoch ein Minus von zehn Prozent.
  • Die SPÖ liegt mit 69,3 Millionen Euro nahezu stabil, gestützt durch ihr Wiener Ergebnis.
  • Die FPÖ kommt auf 61,7 Millionen Euro, ein Plus von 37 Prozent gegenüber 2024 ohne Sonderförderung.
  • Dahinter folgen die Grünen mit 29,6 Millionen Euro und die NEOS mit 20 Millionen Euro.
  • Rund neun Millionen Euro gehen an Kleinparteien wie KPÖ, Team Kärnten, MFG und Liste Fritz.

Die meisten Fördermittel an Parteien, ihre Parlamentsklubs und Bildungsakademien stammen weiterhin vom Bund mit 80,1 Millionen Euro, gefolgt von Wien, Oberösterreich und der Steiermark. Unterschiede zwischen den Parteien ergeben sich vor allem aus den Länderergebnissen und der Berücksichtigung von Gemeinde- und Landtagswahlen.

Für 2026 ist nur ein gedämpftes Wachstum zu erwarten. Mehrere Bundesländer – Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg – verzichten auf Erhöhungen, in der Steiermark werden die Förderungen um 15 Prozent gekürzt. Zusätzlich wirken sich niedrigere Abschlüsse bei Beamtengehältern bremsend aus. Gesamtdaten für Österreich liegen noch nicht vor.

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