Nach zwei Jahren kräftigen Wachstums ist die Parteienförderung 2025 leicht zurückgegangen. Besonders betroffen sind ÖVP und Grüne, die nach Wahlverlusten bei der Nationalratswahl sowie in der Steiermark und in Wien rund zehn Prozent weniger Mittel erhalten. Deutlich zulegen konnte hingegen die FPÖ.
Insgesamt stellten Bund und Länder 266 Millionen Euro für Parteien sowie Parlaments- und Landtagsklubs bereit. Knapp ein Viertel davon entfällt mit 61 Millionen Euro auf die FPÖ.
Sonderförderung weggefallen
Obwohl die reguläre Parteienförderung im Vorjahr im Bund und in allen Ländern gestiegen ist – besonders stark in Tirol aufgrund der hohen Inflation 2023 – fiel die Gesamtsumme niedriger aus. Grund dafür ist das Auslaufen der Sonderförderung von 14 Millionen Euro für die EU-Wahl 2024. Im Vorjahr lagen die Mittel inklusive dieser Sonderzahlung noch bei 273 Millionen Euro, ohne sie bei 258 Millionen Euro.
Grafik: 266 Millionen Euro für Parteien: Wer 2025 profitierte
Plus 37 Prozent für FPÖ
Die Mittelverteilung hat sich 2025 deutlich verschoben, da sie nach jeder Wahl neu berechnet wird und stärkere Parteien mehr erhalten. Davon profitiert vor allem die FPÖ, die 2024 im Bund und in der Steiermark stärkste Kraft wurde. Selbst ohne EU-Sonderförderung verfügt sie über mehr Geld als im Jahr davor.
Die meisten Fördermittel an Parteien, ihre Parlamentsklubs und Bildungsakademien stammen weiterhin vom Bund mit 80,1 Millionen Euro, gefolgt von Wien, Oberösterreich und der Steiermark. Unterschiede zwischen den Parteien ergeben sich vor allem aus den Länderergebnissen und der Berücksichtigung von Gemeinde- und Landtagswahlen.
Für 2026 ist nur ein gedämpftes Wachstum zu erwarten. Mehrere Bundesländer – Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg – verzichten auf Erhöhungen, in der Steiermark werden die Förderungen um 15 Prozent gekürzt. Zusätzlich wirken sich niedrigere Abschlüsse bei Beamtengehältern bremsend aus. Gesamtdaten für Österreich liegen noch nicht vor.
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