Clinton oft zu sehen
550 Seiten in Epstein-Akten komplett geschwärzt
Am Freitag sind Tausende neue Dokumente aus den Epstein-Akten veröffentlicht worden – doch zahlreiche Seiten sind dabei komplett schwarz. Mehr als 500 Seiten wurden so unkenntlich gemacht. Dafür sind auffällig viele Bilder von Ex-Präsident Bill Clinton zu finden.
Bis Freitag sollten die Akten des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein vollständig veröffentlicht werden. Das US-Justizministerium erklärte jedoch, dass es nicht alle Dokumente fristgerecht veröffentlichen könne. Die knapp 4000 Seiten, die nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, sind nur ein Bruchteil dessen, was noch ans Licht kommen wird. „Weitere hunderttausend“ Seiten werden in den kommenden Wochen noch veröffentlicht, versprach der stellvertretende Generalstaatsanwalt Todd Blanche.
In der ersten Charge der publizierten Unterlagen finden sich viele bekannte Gesichter: Neben Clinton sind auch der britische Ex-Prinz Andrew Mountbatten-Windsor sowie die Musiker Mick Jagger und Michael Jackson darin zu sehen.
Der amtierende US-Präsident Donald Trump dagegen kommt nicht so häufig vor – obwohl Epstein den Republikaner einst sogar als einen seiner „engsten Freunde“ bezeichnet hatte. Das könnte daran liegen, dass eine Vielzahl von Dokumenten komplett geschwärzt wurden. Der US-Sender CBC zählte mindestens 550 schwarze Seiten.
Behörden müssen Schwärzungen begründen
Die Behörden sind generell berechtigt, Material zu schwärzen, um die Identität von Opfern oder eine laufende strafrechtliche Ermittlung zu schützen. Aber sie sind gesetzlich verpflichtet, solche Schwärzungen zu begründen, was bisher nicht geschehen ist. Jay Clayton, US-Staatsanwalt in New York, erklärte dazu: „Die Behörde ist der Ansicht, dass sie im engen Zeitrahmen im Zweifel lieber zu viel schwärzen sollte, um die Opfer zu schützen.“
Eine Person, die besonders häufig in den Akten auftaucht, ist Ex-Präsident Clinton. Auf Bildern ist er beim Schwimmen mit der verurteilten Epstein-Vertrauten Ghislaine Maxwell zu sehen, in einem anderen lehnt er sich entspannt in einem Whirlpool zurück. Besonders skurril: Auf einem Foto aus Epsteins Haus in Manhattan ist ein Gemälde zu bestaunen, das Clinton in einem blauen Kleid zeigt.
Sprecherin: „Hat nichts mit Clinton zu tun“
Eine Sprecherin von Clinton nahm Stellung zu den Fotos. „Hier geht es nicht um Bill Clinton. Hat es nie und wird es nie tun“, stellte Angel Ureña in sozialen Medien klar. „Es gibt hier zwei Arten von Menschen. Die erste Gruppe wusste von nichts und brach den Kontakt zu Epstein ab, bevor seine Verbrechen ans Licht kamen. Die zweite Gruppe pflegte danach weiterhin Beziehungen zu ihm. Wir gehören zur ersten Gruppe.“
Zwar befinden sich keine brisanten neuen Fotos von Trump in den Akten, eine befremdliche Unterhaltung zwischen ihm und Epstein ist jedoch in den Gerichtsdokumenten zu finden. In den 1990er-Jahren habe der Milliardär Trump in dessen Anwesen Mar-a-Lago ein 14-jähriges Mädchen vorgestellt. „Das ist eine gute, nicht wahr?“, soll der Jahrzehnte später verurteilte Sexualstraftäter Trump gefragt haben. Dieser habe gelächelt und zustimmend genickt. In dem Dokument wird festgehalten, dass sich das Mädchen bei der Unterhaltung sichtlich unwohl gefühlt habe, aber „damals noch zu jung war, um zu verstehen, warum“.
Auch von Ex-Royal Andrew Mountbatten-Windsor gibt es brisantes neues Bildmaterial. Auf der Aufnahme liegt er am Schoß von fünf Menschen, deren Gesichter geschwärzt sind. Im Hintergrund ist jedoch Maxwell zu sehen, die das Treiben lächelnd verfolgt.










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