Verbrennungen, Atemnot

Giftige Raupen breiten sich auf Nordsee-Insel aus

Ausland
16.12.2025 14:06

Auf der deutschen Nordsee-Insel Sylt herrscht Raupen-Alarm: Auf einem Teil der Insel breiten sich die giftigen Tiere übermäßig aus. Schon ein kurzer Kontakt mit ihnen kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Nun will man nicht mehr tatenlos zuschauen.

Im Naturschutzgebiet auf der Insel, rund um den Ort Kampen, haben sich die Raupen des Goldafter-Falters ausgebreitet. Das Tier ist zwar einheimisch, durch den Klimawandel ist die Zahl aber deutlich gestiegen. Die Goldafter-Raupen sind mit Brennhaaren ausgestattet, die schnell gefährlich werden können. Schon ein kurzer Kontakt kann schmerzhafte Verbrennungen und sogar Atembeschwerden auslösen.

„Das wünscht man keinem“
„Wir hatten schon einige Vorfälle auf der Insel, das wünscht man keinem“, berichtete Sven Lappoehn, Naturschutzbeauftragter für das Dünengebiet „Rotes Kliff“, gegenüber der „Bild“-Zeitung. Deswegen wird das Problem jetzt sprichwörtlich an der Wurzel gepackt. Seit Montag sind Bagger im Einsatz, die Kartoffelrosen ausreißen. In den Rosenstrauch legen die Goldafter-Weibchen ihre bis zu 200 Eier. Diese umweben sie, dabei entstehen Nester, die aussehen wie ein Baumschwamm. Diese Nester kleben dann zuhauf in den Kartoffelrosen.

Die Kartoffelrose kommt ursprünglich aus Asien.
Die Kartoffelrose kommt ursprünglich aus Asien.(Bild: Nick Taurus - stock.adobe.com)

„Mit dem Entfernen der Kartoffelrose schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe“, erklärte Lappoehn. Denn die Kartoffelrose stammt ursprünglich aus Asien und „verdrängt unser heimisches Dünengras – unter ihr wächst nichts mehr.“ Wenn man die Zahl der Kartoffelrosen minimiert, so hofft man, geht auch die Zahl der Goldafter-Raupen zurück. Denn Kartoffelpflanzen sind eine wichtige Nahrungsquelle für sie.

Die Arbeiten sollen bis Februar dauern, berichtet die „Sylter Rundschau“. Bis dahin werden Wege abschnittsweise gesperrt, oder können nur einspurig befahren werden. Die ausgerissenen Sträucher werden gesammelt und danach verbrannt.

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