Wer mit dem Auto unterwegs war, fuhr heuer immerhin etwas billiger als im Vorjahr: Sprit war im Jahresschnitt um fünf bis sechs Cent pro Liter günstiger, so der ÖAMTC. Allerdings gab es größere Unterschiede zwischen den Bundesländern. Und bereits über die Hälfte des Spritpreises holt sich der Staat.
Konkret kostete ein Liter Eurosuper per 15. Dezember heuer durchschnittlich 1,518 Euro und damit rund fünf Cent weniger als 2024. Diesel tankte man um 1,537 Euro, ein Minus von sechs Cent. „Eine erfreuliche Entwicklung, allerdings war Diesel damit das vierte Jahr in Folge teurer als Benzin. Der frühere Preisvorteil scheint endgültig dahin zu sein“, fasst ÖAMTC-Experte Dominik Graf die Untersuchung zusammen.
Die Folge ist, dass in den letzten sieben Jahren die Zahl der Diesel-Pkw bei uns um insgesamt 350.000 Stück geschrumpft ist. Nur noch knapp die Hälfte der zugelassenen Autos hat diesen Motor, früher waren es über 60 Prozent.
Tiroler tanken am teuersten, Steirer besonders günstig
Recht hoch waren dabei aber die regionalen Preisunterschiede: Zwischen teuerstem und günstigstem Bundesland lagen fast 10 Cent je Liter!
Tiroler mussten laut ÖAMTC für Super 1,605 Euro und für Diesel 1,593 Euro hinblättern. Auch Vorarlberg und Salzburg waren teure Pflaster. Steirer kamen an der Zapfsäule hingegen mit 1,517 Euro (Super) bzw. 1,502 Euro (Diesel) davon. Oberösterreicher waren bei Diesel gut unterwegs (1,506), Kärntner konnten bei Super sparen (1,511 Euro).
Preise stiegen schnell und fielen langsam
Allerdings hätte es noch billiger sein müssen, kritisiert ÖAMTC-Experte Graf. „Wir haben einmal mehr gesehen, dass günstigeres Rohöl, wenn überhaupt, nur sehr verzögert, zu Preisreduktionen an den Zapfsäulen führte.“ So war Sprit Anfang Juni am billigsten, das war rund einen Monat später als der niedrigste Ölpreis. Gestiegene Rohölkurse würden hingegen praktisch sofort an die Autofahrer weitergegeben.
Der größte „Ölscheich“ war jedoch der Finanzminister. Bereits mehr als die Hälfte der Tankrechnung kassiert nämlich der Fiskus über Mineralöl- und Umsatzsteuer sowie die CO₂-Abgabe. Pro Tonne des Treibhausgases betrug alleine dieser Öko-Obolus 55 Euro. Samt Umsatzsteuer darauf entfielen somit 15 Cent je Liter Benzin und 16,5 Cent bei Diesel auf die CO₂-Abgabe.
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