Entreißt ihm die Waffe
Sydney: Mutiger Passant ringt Attentäter nieder
Ein antisemitischer Anschlag in Australien mit mindestens 16 Toten, darunter ein Attentäter, sorgt für Entsetzen. Das beherzte Vorgehen eines mutigen Passanten dürfte ein noch größeres Blutbad verhindert haben – er wird bereits als „Held von Sydney“ gefeiert.
Und das zurecht, denn der bis dato unbekannte Mann beobachtete vom Parkplatz aus, wie einer der Attentäter das Feuer auf Teilnehmer des jüdischen Lichterfests am Bondi Beach eröffnete und zögerte nicht lange. Der Mann stürzte sich auf den Bewaffneten und rang ihn nieder. Aufnahmen von der Szene verbreiten sich in Windeseile im Internet
Der „Held von Sydney“ nahm nach dem erfolgreichen Angriff auf einen der schwarz gekleideten Angreifer dessen Langwaffe an sich und bedrohte den Terroristen (siehe Video unten). Dieser flüchtete in weiterer Folge zu seinem Komplizen auf eine Brücke, wo die beiden sich bis zum Eintreffen der Polizei versteckt hielten und noch ein paar Schüsse abgaben.
TV-Sender: Sprengsätze gefunden
Mittlerweile spricht die Polizei bereits von zwölf bestätigten Toten. Darunter befindet sich auch einer der Angreifer, der bei seiner Festnahme angeschossen wurde. Zudem meldete die Polizei, dass eine Reihe verdächtiger Gegenstände in der Umgebung des Tatorts von Spezialkräften untersucht werden, eine Sperrzone sei eingerichtet worden. Die Polizei warnte die Bevölkerung dringend davor, sich in der Nähe aufzuhalten und sprach von einem laufenden Polizeieinsatz. Dem TV-Sender ABC zufolge handelte es sich unter anderem um selbst gebastelte Sprengsätze.
Medienberichten zufolge befanden sich zum Tatzeitpunkt rund 2000 Menschen an dem Strandabschnitt, viele von ihnen gehörten zur jüdischen Gemeinschaft, die das sogenannte Chanukka-Fest zelebrierte. Australiens Premier Anthony Albanese sprach von einem „schockierenden und beunruhigenden“ Vorfall. Rettungskräfte seien vor Ort und „kämpfen darum, Leben zu retten“.
Der israelische Staatspräsident Isaac Herzog sprach von einem Anschlag „niederträchtiger Terroristen“ auf die jüdische Gemeinde. „In genau diesen Momenten sind unsere Schwestern und Brüder in Sydney, Australien, von abscheulichen Terroristen angegriffen worden – bei einem äußerst grausamen Angriff auf Juden, die sich versammelt hatten, um am Bondi Beach die erste Chanukka-Kerze zu entzünden“, sagte Herzog nach Angaben seines Büros in Jerusalem.
Stocker: „Stehen an der Seite Australiens“
„Unsere Herzen sind bei ihnen“, sagte Herzog. „Das Herz der gesamten Nation Israel setzt in diesem Augenblick einen Schlag aus, während wir für die Genesung der Verletzten beten, für sie beten und für jene beten, die ihr Leben verloren haben.“
Stocker: „Stehen an der Seite Australiens“
Erschüttert zeigte sich auch Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker in einer Reaktion auf der Kurznachrichtenplattform X. „In diesen dunklen Stunden stehen wir geeint an der Seite unseres strategischen Partners Australien im Kampf gegen Gewalt, Hass und Antisemitismus.“ Der Regierungschef übermittelte auch seine tiefe Anteilnahme.









Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.