Der Wirbel um unseren Song Contest im nächsten Jahr kommt einfach nicht zur Ruhe. Wie am Mittwoch bekannt wurde, hat wegen der Zulassung von Israel ein weiterer Teilnehmer für den Bewerb abgesagt.
Der Eurovision Song Contest 2026 in Wien gerät weiter ins Trudeln. Wie am Mittwoch bekannt wurde, hat Island entschieden, nicht am Bewerb teilzunehmen – und reiht sich damit in die Liste jener Länder ein, die bereits wegen der Zulassung Israels abgesagt haben. Die endgültige Teilnehmerliste soll laut Europäischer Rundfunkunion (EBU) noch vor Weihnachten veröffentlicht werden.
Debatte „an ihre Grenzen geraten“
ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz erklärte im „ZIB Talk“, dass die EBU durch die anhaltende Debatte rund um Israels Teilnahme „an ihre Grenzen geraten“ sei. Bereits vergangene Woche hatten Spanien, die Niederlande, Slowenien und Irland ihre Teilnahme abgesagt. Island zog nun nach einer fast dreistündigen Sitzung nach. Belgien hingegen entschied sich nach Beratungen doch zur Teilnahme, während weitere Länder wie Finnland und Italien als Wackelkandidaten gelten.
Die Anmeldefrist für den ESC in Wien endete am Mittwoch, dem 10. Dezember. ORF-Chef Roland Weißmann zeigte sich zuversichtlich, dass man noch das eine oder andere Land umstimmen könne. Finanzielle Einbußen durch die Rückzüge seien laut Weißmann nicht zu erwarten, da die endgültige Anzahl der Teilnehmer keinen Einfluss auf das Produktionsbudget des ORF oder den Beitrag der EBU habe.
Teilnehmerfeld soll erweitert werden
Trotz der Boykott-Ankündigungen mehrerer Länder plant der ORF, das Teilnehmerfeld sogar zu erweitern: Rumänien, Bulgarien und Moldawien kehren nach Pausen zurück, und erstmals zeigt auch Kanada Interesse an einer Teilnahme. Kasachstan gilt ebenfalls als möglicher Neuzugang, wenngleich die Wahrscheinlichkeit geringer ist.
Trotz Absagen stehen Zeichen auf Rekord
Deutschland plant seinen Vorentscheid wie gewohnt als Einzel-TV-Show am 28. Februar auf der ARD, während andere Länder ihre Auswahlverfahren bereits intern regeln. Die EBU geht aktuell von rund 35 teilnehmenden Sendern aus, wodurch der Wettbewerb trotz der aktuellen Unsicherheiten weiterhin eine Rekordzahl an Teilnehmern erreichen könnte.
Der 70. Eurovision Song Contest wird am 16. Mai 2026 in der Wiener Stadthalle stattfinden. Die beiden Halbfinals sind für den 12. und 14. Mai angesetzt. Trotz der Spannungen rund um die israelische Teilnahme betont der ORF, dass man auf einen „so unpolitisch wie möglich gestalteten Wettbewerb“ setzt.
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