Die EU-Wettbewerbshüter haben in der vergangenen Woche die Europazentrale des chinesischen Online-Händlers Temu in Dublin durchsucht. Hintergrund sind Ermittlungen wegen des Verdachts auf unzulässige staatliche Subventionen.
Die Razzia sorgt für Unruhe in der E-Commerce-Branche, denn Temu ist bekannt für besonders günstige Angebote, die vom Smartphone bis zur Kleidung reichen. Temu, eine Tochter des chinesischen E-Commerce-Riesen PDD Holdings, war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
„Unangekündigte Inspektion“
Die Europäische Kommission bestätigte die Durchsuchung, nannte jedoch weder den Firmennamen noch den Standort. Ein Sprecher erklärte lediglich: „Wir können bestätigen, dass die Kommission eine unangekündigte Inspektion in den Räumlichkeiten eines im E-Commerce-Sektor in der EU tätigen Unternehmens vorgenommen hat.“
Die Maßnahme erfolgte im Rahmen der Verordnung über ausländische Subventionen (FSR), die darauf abzielt, Wettbewerbsverzerrungen durch staatlich subventionierte Unternehmen aus Drittstaaten einzudämmen.
Unfairer Wettbewerbsvorteil?
Die Ermittlungen erfolgen vor dem Hintergrund eines geplanten Vorgehens der EU gegen E-Commerce-Sendungen von geringem Wert. Bislang gilt eine Zollfreigrenze für Pakete mit einem Wert von unter 150 Euro. Europäische Einzelhändler kritisieren, dass dies Plattformen wie Temu und Shein einen unfairen Vorteil verschaffe.
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