Laut EU-Verordnung sind ab 2027 austauschbare Akkus in Elektrogeräten und -fahrzeugen verpflichtend. Allerdings sind die Akkus in den meisten Fällen in das Trägersystem geklebt oder verschweißt – was sie im Falle eines Defekts nicht entnehmbar und die Reparatur unmöglich macht. Ein steirisches Unternehmen verspricht mit einem modularen und steckbaren Batteriesystem Abhilfe.
Das Konzept: Statt mit Klebstoff und Schweißverbindungen werden die einzelnen Batteriezellen wie Steckbausteine aus dem Spielzimmer zusammengesteckt. „Defekte Zellen lassen sich so gezielt tauschen, ohne das gesamte Modul entsorgen zu müssen. Das verlängert die Lebensdauer, reduziert Kosten und erleichtert das Recycling“, erklärt Gerald Resch, Geschäftsführer der Resch GmbH aus St. Stefan im Rosental.
Austauschen statt entsorgen
Er rechnet sich hinsichtlich der EU-Verordnung Chancen aus, den neuen Standard für elektrisch betriebene Beförderungsmittel zu setzen: „Hersteller von E-Bikes und E-Scootern brauchen rasch umsetzbare Lösungen – hier ist unsere Lösung prädestiniert“, betonte der Unternehmer. Er rechnet im Fall einer Serienentwicklung mit Kosteneinsparungen von bis zu einem Drittel im Vergleich zu bestehenden Lösungen.
„Universell einsetzbar“
Entscheidend sei auch die einfache Skalierbarkeit des Systems. Die Lösung habe daher neben E-Kleinfahrzeugherstellern auch bereits das Interesse der Automobilindustrie geweckt. So würden mehrere Pkw-Fertiger eine Serienproduktion auf Grundlage der steirischen Entwicklung prüfen. „Wir sind universell einsetzbar und mit allen Batteriezelltypen kompatibel. Das eröffnet uns Märkte, die weit über den E-Bike- oder E-Scooter-Bereich hinausgehen“, zeigt sich Resch hoffnungsfroh.
Im Sommer wurde der steirische Unternehmer von der Wirtschaftskammer Steiermark in den Kreis der „Top 30 unter 30“ aufgenommen. Die Lösung für das Moduldesign von E-Batterien wurde dieser Tage auch auf den „Battery Innovation Days“ im Messe Congress Graz präsentiert.

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