Das Salzburger Lammertal ist kein Jammertal – trotz Volksschulausbau um 5,4 Millionen Euro plant der Ortschef einen neuen Kindergarten. Die Einnahmen sollen durch ein Megahotel steigen.
„Wir dürfen nicht alles schlechtreden“, ist Martin Promok überzeugt. Die Budgetsituation ist landesweit angespannt, die Gemeinden sind vermehrt auf Hilfe angewiesen. Aber, so Promok: „Im Gegensatz zu anderen Bundesländern sind wir noch gesegnet.“
In einer Gemeinde wie Annaberg, mit 2230 Einwohnern und einem Gesamtbudget von rund sechs Millionen Euro pro Jahr, fallen vor allem Projekte wie eine Volksschulerweiterung besonders ins Gewicht. Doch Promok durfte bei dem 5,4 Millionen Euro teuren Bau, wo die Schulen aus Lungötz und Annaberg vereint wurden und von vier auf acht Klassen erweitert wurde, auf die Hilfe vom Land Salzburg zählen. Alleine sei ein solches Projekt, trotz Ausbaus der Rücklagen, nicht zu stemmen.
Ohne Unterstützung wird es auf alle Fälle knackig. Wir müssen schauen, was wir von der versprochenen Kindergartenmilliarde des Bundes bekommen.
Martin Promok, Bürgermeister
Das gilt auch für die Zukunft: Denn jetzt steht der Kindergartenneubau auf dem Programm. Rund zehn Millionen Euro soll der Neubau in Lungötz kosten. Von aktuell fünf Gruppen will man auf neun erhöhen.
Doch die Finanzierung ist noch offen: „Da haben wir noch Besprechungen mit dem Land. Ohne Unterstützung wird es auf alle Fälle knackig. Wir müssen schauen, was wir von der versprochenen Kindergartenmilliarde des Bundes bekommen.“ Dabei stehen den Gemeinden bis 2027 immerhin 200 Millionen Euro pro Jahr für Ausbauten zur Verfügung. Es braucht dafür jedoch die Kofinanzierung des Landes, damit die Gelder abgerufen werden können.
Finale Genehmigungsphase bei 80-Millionen-Euro-Hotel
Für die Zukunft enorm wichtig ist aber ein anderes Projekt. Um rund 80 Millionen Euro soll ein Hotel am Fuße der Donnerkogelbahn gebaut werden. Qualitätstourismus stehe laut Promok im Fokus. Nach Jahren der Planung befinde man sich in der finalen Genehmigungsphase. Ein Straßenbescheid sei noch ausständig. Mit den dortigen Mitarbeitern und rund 300 Betten hofft die Gemeinde also künftig auf Mehreinnahmen durch die Kommunalsteuer und die Touristen.

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