Die Lockerung der Blutregel ab dem kommendem Jahr sorgt im Springreitsport aktuell für Diskussionen. Thomas Kreidl, der Obmann vom Reitklub Lamprechtshausen, kritisiert den internationalen Pferdesportverband (FEI) für die Herangehensweise an das schwierige Thema.
Seit Tagen ist es DAS Thema im Springreitsport: die Lockerung bei der Blutregel. Was sie bedeutet? Bisher wurden Reiter, wenn ihr Pferd bei der Kontrolle auch nur einen minimalen Blutfleck oder eine Schürfwunde hatte, sofort disqualifiziert. Ab dem Jahr 2026 dürfen Pferde mit leichten Blutungen nach einer tierärztlichen Freigabe allerdings antreten.
Reaktionen auf diesen Beschluss ließen nicht lange auf sich warten, unter anderem übte Elisabeth Max-Theurer, die Präsidentin des österreichischen Pferdesportverbandes, scharfe Kritik an der neuen Regel. Auch Thomas Kreidl, der Obmann vom Reitklub Lamprechtshausen, stellt klar: „Grundsätzlich hat Blut auf einem Pferd nichts verloren.“ Dennoch betont der Experte: „Für die Reiter ist die Anpassung eine Erleichterung, weil man extrem aufpassen musste, auch Kleinigkeiten bestraft wurden.“
Richter besonders gefragt
Das größte Problem an der Sache ist für ihn die Herangehensweise der internationalen Pferdesportdachorganisation (FEI). „Das Thema hätte man nur innerhalb der Verbandsgremien diskutieren sollen. Die FEI hat es aber sehr unglücklich nach außen gebracht, so ein falsches Zeichen gegenüber der Öffentlichkeit gesetzt. Viele Menschen bekamen so ein falsches Bild vom Reitsport“, sagt der Salzburger.
Für Kreidl sind bei Turnieren nun die begutachteten Richter besonders gefragt. „Sie müssen weiterhin scharf kontrollieren und erkennen, wie es einem blutenden Pferd wirklich geht. Denn mit Schmerzen darf ein Pferd auf keinen Fall an den Start gehen.“
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