Schwere geomagnetische Stürme könnten derzeit GPS-Systeme stören, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt am Mittwoch mit. Zwischen Sonntag und Dienstag habe es auf der Sonne besonders intensive Eruptionen gegeben. Die Weltraumwetter-Zentralen beobachten die Lage weiter.
Mit den Eruptionen seien sogenannte koronale Massenauswürfe einhergegangen, die nun als Sonnenstürme auf das Erdmagnetfeld treffen und es stören, hieß es. Besonders anfällig sind GPS-Systeme mit hochgenauer Ortung wie die autonome Steuerung von Autos ohne Fahrerin oder Fahrer. Auch Radiosignale von und an Satelliten könnten abgelenkt werden.
Eine weitere Folge könnten Polarlichter bis hinein in gemäßigte Breiten sein, wie zuletzt auch in Österreich. Wie berichtet, waren diese in der Nacht auf Mittwoch zu sehen, vor allem zwischen 4 und 5 Uhr. „Der Himmel über dem Nordhorizont leuchtete zeitweise rötlich bis türkis. Immer wieder tauchten auch Strahlen am Himmel auf, die sich aber rasch wieder auflösten“, sagte Michael Jäger vom Astronomischen Zentrum Martinsberg (AZM).
GeoSphere Austria hatte bereits am Dienstag zwei Sonnenstürme auf dem Weg zur Erde angekündigt, der erste war am Dienstag gegen 21 Uhr erwartet worden, der zweite am Mittwoch gegen 3.30 Uhr. Tatsächlich erreichte der erste Sonnensturm dann um 23.38 Uhr die Erde. Wenn zwei in kurzer zeitlicher Abfolge auf die Erde treffen, beeinflussen sie das Erdmagnetfeld oft stärker als einzelne Ereignisse.
Mögliche Chance in der Nacht auf Donnerstag
Wer die Polarlichter verpasst hat, hat möglicherweise in der kommenden Nacht auf Donnerstag die nächste Chance. Im Laufe des Tages soll nämlich ein weiterer Sonnensturm eintreffen. „In den Niederungen halten sich allerdings stellenweise dichte Nebelfelder“, sagte GeoSphere Austria.
Polarlichter sind ein Ergebnis der hohen Aktivität der Sonne. Der momentane Zyklus hat gerade sein Maximum mit relativ vielen Sonneneruptionen.
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