Was passiert, wenn ein Kultregisseur einen Kultstoff verfilmt? Die „Krone“ sprach mit dem Filmemacher Luc Besson über seinen neuen Streifen „Dracula“ und die Zusammenarbeit mit dem Österreicher Christoph Waltz.
Mit Filmen wie „Nikita“, „Das fünfte Element“ und „Léon – Der Profi“ hat sich der Franzose Luc Besson längst unsterblich gemacht. Jetzt hat er sich einen der berühmtesten Horrorstoffe vorgenommen: „Dracula – Die Auferstehung“ läuft, passend zu Halloween, ab sofort im Kino. Der „Krone“ verriet der Kultregisseur seinen Zugang zum legendären Vampir: „Ich wollte seine menschliche Seite zeigen. Es ist leicht zu sagen, Dracula sei ein Monster. Aber er ist auch verliebt und er ist ein richtiger Romantiker. Er kann hundert Jahre lang warten, nur um seiner Frau auf Wiedersehen zu sagen. Tut das ein Monster?“
Er glaubt, dass das Kino sich bisher zu sehr an den Horroreffekten abgearbeitet hat: „Für einige Jahrzehnte wollte jeder einen Film über Dracula machen, weil man da grausige Szenen und viel Blut zeigen konnte. Aber ich mag überhaupt keine Horrorfilme, ich fürchte mich da viel zu sehr. Als ich zehn Jahre alt war, sah ich Christopher Lee als Dracula, das hab’ ich vielleicht zehn Minuten ausgehalten.“ Sein Schwerpunkt sei ein anderer: „Ich interessiere mich viel mehr für Liebe, daher ist mein ,Dracula’ eine Liebesgeschichte, kein Horrorfilm.“ Ganz so zahm kommt der Film freilich auch nicht daher – die Altersfreigabe lautet auf 16 Jahre.
Neben Caleb Landry Jones („Dogman“) als Ober-Vampir ist im Film auch der Österreicher Christoph Waltz („Inglourious Basterds“) in einer größeren Rolle als sein Widersacher zu sehen. Der Austro-Star stand schon lange auf der „Wunschliste“ von Luc Besson, wie er der „Krone“ verriet: „Ich wollte immer schon mit ihm arbeiten. Er ist wunderbar, so präzise und spezifisch. Und ein harter Arbeiter, so wie ich. Als wir uns dann das erste Mal trafen, war schon nach ein paar Minuten klar, dass wir eine sehr gute Verbindung hatten. Ich habe ihm dann den Hauptdarsteller Caleb vorgestellt. Wir sind zusammen Abendessen gegangen: Ein Österreicher, ein Franzose und ein Texaner. Sehr lustig. Ich würde jederzeit wieder mit Waltz drehen.“
Übrigens ist der Österreicher wohl der einzige Schauspieler, der binnen weniger Monate gleich in zwei Verfilmungen ikonischer Horror-Figuren zu sehen ist. Neben „Dracula“ startet nämlich am 7. November auf Netflix auch „Frankenstein“, in dem Waltz als mysteriöser Investor Harlander auftritt.
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