Der französische Schauspielstar Juliette Binoche feierte beim Filmfestival Viennale seine Regie-Premiere. Die „Krone“ traf sich vorab mit der 61-Jährigen und sprach mit ihr über die harte Arbeit hinter ihrem neuen Film „In-I In Motion“.
Tief in ihre Seele blicken lässt uns Juliette Binoche in ihrer ersten Regie-Arbeit „In-I In Motion“. Bei der Viennale stellte sie den Film, der sie selbst beim Erarbeiten einer emotionalen Tanzchoreografie zeigt, im Gartenbaukino Wien vor. Die „Krone“ traf den „Chocolat“-Star vorab zum Interview. Die 61-Jährige trug ein tief ausgeschnittenes schwarzes Oberteil, aus dem durchsichtige Unterwäsche hervorblitzte, und eine rote Jacke. Der anstrengende Promo-Tag mache ihr nichts aus: „Es ist eine große Freude für mich, hier in Wien zu sein. Ich habe sehr viel Zeit und mein ganzes Herz in diesen Film gesteckt. Das ist meine Leidenschaft und die teile ich gerne.“
Dass sie in dem Streifen in sehr emotionalen Szenen zu sehen ist, stört sie nicht: „Als ich das Material in meinem Studio zu Hause bearbeitet habe, habe ich mich irgendwann gar nicht mehr als mich selbst gesehen.“ Zudem zeige sie sich gerne in Ausnahmesituationen: „Ich wollte gerne etwas sehr Persönliches machen. Wenn wir unsere verletzliche Seite zeigen, werden wir menschlicher. Wir alle haben doch diese Seite, wir verstecken sie nur meistens. Uns wird allen beigebracht, immer stark zu sein in einer Welt, die eigentlich selbst zerbrechlich ist. Das ist nicht der richtige Weg.“
Das erste Mal Regie zu führen hatte auch einige Lektionen für die französische Schauspiellegende in petto: „Einmal habe ich mich sehr aufgeregt und war etwas verzweifelt. Ich habe gelernt, geduldiger zu werden und auch einmal den Mund zu halten, einfach nur zuzuhören.“
Viel Zeit für Sightseeing hat Binoche in Wien dieses Mal zwar nicht, aber sie hat nur gute Erinnerungen an die Stadt: „Ich habe hier ja mit Michael Haneke einen großen Teil des Films ,Caché‘ gedreht, das war eine schöne Zeit. Übrigens war es tatsächlich er, der den Anstoß für dieses ganze Projekt gegeben hat. Er war für mich da, als ich das Gefühl hatte, festzustecken, und hat mir gezeigt, wie ich mich weiterentwickeln kann.“
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