An fünf Abenden begeisterte Starpianist Igor Levit im Wiener Musikverein – mit unterschiedlichen Partnern und Werken von Beethoven und Liszts bis Schostakowitsch und Ravel.
Ein Fest der anderen Art, des Besonderen ist zu Ende: Igor Levit (38), mit vier ein Wunderkind, das im Rekordtempo zur Kultfigur der internationalen Pianistenszene aufstieg, gestaltete im Musikverein fünf Abende. Motto: „Musik des Erinnerns und Angedenkens“.
„Die Pflicht eines Künstlers ist es, die Zeit widerzuspiegeln“, ist Levits Kredo. Als er mit Christian Thielemann in Berlin Mendelssohns 2. Klavierkonzert aufführte, stieß er auch auf Maurice Ravels „Kaddish“, hebräische Melodien über ein jüdisches Heils- und Totengebet, die Levit zum Musikvereinsfest inspirierten.
Schwierig wie beeindruckend
Von „Kaddish“ und Dimitri Schostakowitschs 2. Klaviersonate spannte er das Programm zu Mendelssohn, Beethovens Opus 111 und 4. Klavierkonzert, zum Liederabend mit Günther Groissböck (u. a. Liszt, Mahler).
Besonders beeindruckten die Abende mit Schostakowitschs extrem schwierigem Konzert für Klavier, Trompete & Orchester Nr. 1 (mit dem brillanten belgischen Trompeter Jeroen Berwaerts) und Trios von Schostakowitsch und Rachmaninow mit dem Wiener Philharmoniker-Konzertmeister Yamen Saadi und Cellistin Julia Hagen. Levit gibt den „Herzschlag“ der Stücke vor, betört mit technischer Souveränität, Anschlagskultur, Eleganz. Spielt mit den raffiniert eingebauten Zitaten. Und besticht durch strenge Klarheit und Logik.
Adam Fischer leitete an zwei Abenden das Mahler Chamber Orchestra: Vor allem Beethovens „Achte“ geriet ihm zu nervös, hektisch, exaltiert.
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