Der Emir von Katar hat schwere Vorwürfe an Israel gerichtet. Er beschuldigte Israel nicht nur, die Waffenruhe „andauernd“ zu verletzen. Scheich Tamim bin Hamad al-Thani verurteilte auch die Zerstörungen des Krieges mit drastischen Worten.
„Wir bekräftigen unsere Verurteilung aller israelischen Verstöße und Praktiken in Palästina“, erklärte der Emir am Dienstag in Doha. Er warf Israel vor, den Gazastreifen in ein Gebiet verwandelt zu haben, das „für Menschen unbewohnbar“ sei.
Mehrere Tote seit Beginn der Feuerpause
Katar ist neben Ägypten, den USA und der Türkei einer der Vermittler im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Am 10. Oktober war ein Waffenruhe-Abkommen zwischen Israel und der Hamas auf Grundlage von US-Präsident Donald Trumps Friedensplan in Kraft getreten. In den vergangenen Tagen war es zu tödlichen Zwischenfällen gekommen, beide Seiten warfen sich Verstöße gegen die Feuerpause vor.
Laut Israels Armee waren die eigenen Truppen am Sonntag im Süden Gazas in einem vom israelischen Militär kontrollierten Gebiet angegriffen worden. Zwei Soldaten seien getötet worden. Israels Luftwaffe flog daraufhin die schwersten Angriffe seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober. Dabei wurden nach Angaben von Krankenhäusern im Gazastreifen 44 Palästinenser getötet. Der militärische Arm der Hamas wies jegliche Verantwortung für die Angriffe auf israelische Soldaten zurück.
Bekenntnisse zur Waffenruhe
Israel und die Hamas gaben nach der zwischenzeitlichen Eskalation Erklärungen ab, dass sie sich zur Waffenruhe bekennen. Am Montag kam es jedoch erneut zu Zwischenfällen. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete unter Berufung auf eine Klinik zwei Tote durch israelischen Beschuss im Osten der Stadt Gaza.
Israels Militär teilte mit, dass dort in zwei Fällen palästinensische „Terroristen“ die „gelbe Linie“, hinter die sich die Armee als Teil der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hat, überschritten hätten. Da die beiden Männer eine Bedrohung für die Soldaten dargestellt hätten, sei auf sie gefeuert worden.
Trump an Hamas: „anständig benehmen“
Nach diesen Zwischenfällen bemühen sich die USA verstärkt, die fragile Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas aufrechtzuerhalten. US-Vizepräsident JD Vance reist zum Verbündeten, um die weitere Umsetzung des Abkommens mit der Hamas voranzutreiben. Kurz vor seiner Abreise hatte US-Präsident Donald Trump erneut eine Warnung an die Hamas gerichtet: Man habe eine Vereinbarung mit der palästinensischen Terrororganisation, dass sie sich „anständig benimmt“, sagte Trump – sollte sie das nicht tun, werde man sie „auslöschen“. Das wisse die Hamas.
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