„Europa hat seine christlich-jüdischen Wurzeln vergessen – und bezahlt nun den Preis.“ Der Vizepräsident der Israelitischen Kultusgemeinde findet in einer aktuellen Stellungnahme klare Worte. Er spreche für sich selbst und nicht für die IKG, wie er betont.
„Während radikale Kräfte von außen ungehindert eindringen, wird im Inneren unsere Gesellschaft durch die extreme Linke, den naiven Liberalismus und die Woke-Ideologie geschwächt.“
Ein dramatischer Befund von Michael Galibov, Vizepräsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG). Der 1980 in Wien geborene Galibov hat seine Gedanken in der aktuellen Ausgabe der jüdischen Zeitschrift „Jachad“ festgehalten und mit der „Krone“ darüber gesprochen.
Und er bezieht sich neben dem Gaza-Konflikt auch auf die jüngsten Attentate auf Juden in England oder Frankreich. Und auf die teils ungezügelte Zuwanderung aus fremden Kulturen. „Das, wofür Generationen gekämpft haben: Sicherheit, Identität, Tradition, Kultur, jüdisches Leben – und unsere Familienwerte“ sei in Gefahr. Fazit: „Die christlich-jüdisch geprägte Kultur, gewachsen über Jahrhunderte, fällt auseinander.“
„Trojanisches Pferd“ und „Tore der Toleranz“
2015 habe man einen historischen Fehler begangen: Die Tore der Toleranz seien zu weit geöffnet worden – „und damit das Trojanische Pferd nach Europa gelassen“. Integration scheitere, Spannungen würden zunehmen, Sozialleistungen große Löcher ins Budget reißen, zudem wachsender Antisemitismus/Judenhass.
Die Folgen: überfüllte Unterkünfte, kulturelle Konflikte, die Werte der westlichen Welt mit Füßen getreten. Gleichzeitig fühlten sich immer mehr Einheimische fremd im eigenen Land. Vor allem in diversen Wiener Bezirken. Galibov: „Europa wird durch den unkontrollierten Zuzug radikaler Kräfte und durch die Selbstzerstörung im Inneren geschwächt. Dort, wo man vorgibt, für Freiheit und Gerechtigkeit zu kämpfen, unterstützt man in Wahrheit die Feinde dieser Werte – und macht sich zum Komplizen von Terroristen.“
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