Schönste Routen

Wanderung zum Treffpunkt zweier Flüsse

Vorarlberg
26.09.2025 14:15

Bei Doren mündet die Weißach aus dem Oberallgäu kommend in die Bregenzerach. Eine schöne Wanderung führt über die Parzelle Rain bis zur Weißachbrücke, von wo sich gleich mehrere weiterführende Routen erschließen.

Die Weißach ist ein rund 32 Kilometer langer Fluss, der westlich von Immenstadt im Landkreis Oberallgäu entspringt. Auf ihrem Lauf überquert sie die Grenze zwischen Deutschland und Österreich und mündet schließlich zwischen Langenegg und Doren in die Bregenzer Ach. Zu diesem Mündungspunkt bei der Weißachbrücke führt ein gemütlicher Wanderweg direkt vom Dorfplatz in Doren. Das Landschaftsbild der Gemeinde ist geprägt von sanften Hügeln, Wäldern und weiten Ausblicken. Abseits großer Verkehrswege gelegen, bewahrt sich das Dorf seinen ruhigen, ländlichen Charakter. Typisch für den Bregenzerwald ist die Streusiedlung mit einzelnen Häusern und Höfen, die sich harmonisch in die Umgebung einfügen. Doren wurde 1775 erstmals als eigenständige Pfarrei urkundlich erwähnt, zuvor war es eng mit den Nachbargemeinden verbunden.

Tipps und Infos

Typ: gemütliche Wanderung
Dauer: je nach Variante; von Doren bis zur Weißachbrücke und wieder retour sind es rund zweieinhalb Stunden
Startpunkt: Dorfplatz Doren
Ausrüstung: Schuhe mit guter Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung, Rucksack mit Getränk und Snack Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 820 (z. B. ab Bregenz Bahnhof bis Doren, dieselbe Linie fährt auch von Egg retour nach Doren)

Wie viele Orte in der Region war auch dieser lange von der Landwirtschaft geprägt, die bis heute eine Rolle spielt, wenngleich ihre Bedeutung zurückgegangen ist. Gegenüber der Kirche befinden sich einige Parkplätze. Dort folgt man der rot-weißen Markierung in Richtung Weißachbrücke. Die Strecke ist mit etwa einer Stunde und 15 Minuten Gehzeit angegeben. Zunächst führt ein schmaler Pfad recht steil bergab, danach verläuft die Route abwechslungsreiche durch Wälder, über Wiesen und an einzelnen Gehöften vorbei. Über die Parzelle Rain steigt man schließlich ins Tal der Bregenzerach ab und genießt unterwegs immer wieder schöne Weitblicke auf die umliegende Landschaft.

Von Doren aus bieten sich abwechslungsreiche Ausblicke .
Von Doren aus bieten sich abwechslungsreiche Ausblicke .(Bild: Bergauer Rubina)
Über die Parzelle Rain steigt man ins Tal der Bregenzerache ab.
Über die Parzelle Rain steigt man ins Tal der Bregenzerache ab.(Bild: Bergauer Rubina)
Die Bäume entlang der Bregenzerach tragen bereits ihr buntes, herbstliches Kleid.
Die Bäume entlang der Bregenzerach tragen bereits ihr buntes, herbstliches Kleid.(Bild: Bergauer Rubina)
Die Brücke über die Weißach.
Die Brücke über die Weißach.(Bild: Bergauer Rubina)

Schließlich kommt man dem Rauschen des Gewässers immer näher. Die Bregenzerach ist mit knapp 67 Kilometern deutlich länger als die Weißach. Nahezu alle Dörfer des Bregenzerwaldes liegen in ihrem Tal oder in jenem eines ihrer Nebenflüsse. Ihren Ursprung hat die Ach an der Ostflanke der Mohnenfluh oberhalb von Schröcken im Lechquellengebirge, auf etwa 2400 Metern Höhe. Zwischen Bregenz und Hard mündet der Fluss schließlich in den Bodensee. Ab der Einmündung der Weißach bis nach Kennelbach zwängt sich das Wasser durch eine enge Schlucht mit steilen, unzugänglichen Waldhängen.

Gewöhnlicher Spindelstrauch

Der Gewöhnliche Spindelstrauch ist besser unter der Bezeichnung „Pfaffenhütchen“ bekannt. Die Pflanze wächst bevorzugt an Waldrändern, in Hecken oder lichten Auenwäldern und kann bis zu sechs Meter hoch werden. Besonders im Herbst zieht der Strauch alle Blicke auf sich, denn dann reifen die leuchtend rosafarbenen Kapselfrüchte, die sich öffnen und orangefarbene Samen freigeben. Diese ungewöhnliche Farbkombination erinnert an die Kopfbedeckung katholischer Geistlicher – daher der volkstümliche Name „Pfaffenhütchen“. So hübsch die Früchte auch aussehen: Schon wenige Samen können beim Menschen schwere Vergiftungserscheinungen auslösen. Für viele Vögel hingegen stellen diese eine wichtige Nahrungsquelle dar. Arten wie Rotkehlchen, Amseln oder Dompfaffen fressen die Samen und tragen so zur Verbreitung der Pflanze bei. Auch zahlreiche Insekten profitieren: Die Blüten des Pfaffenhütchens, die im Mai und Juni erscheinen, werden von Bienen und Schmetterlingen besucht. Das Pfaffenhütchen ist außerdem ein beliebter Wirt für die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte. Im Frühsommer können ganze Sträucher von den Raupen mit einem silbrigen Gespinst überzogen sein – ein gespenstischer Anblick, der die Pflanze allerdings meist nicht nachhaltig schädigt.

Der gewöhnliche Spindelstrauch, besser unter der Bezeichnung „Pfaffenhütchen“ bekannt.
Der gewöhnliche Spindelstrauch, besser unter der Bezeichnung „Pfaffenhütchen“ bekannt.(Bild: Bergauer Rubina)

Dieser Abschnitt ist seit dem Jahr 1995 ein Europaschutzgebiet. Linksseitig der Ach befindet sich der Ippachwald, rechts die Trasse der 1985 stillgelegten Bregenzerwaldbahn, der man heute auf Wanderungen bis nach Egg folgen kann. Von der Weißachbrücke aus kann man weiter bis nach Müselbach oder Alberschwende gehen. So bieten sich gleich mehrere Möglichkeiten, die Tour zu erweitern oder nach Doren zurückzukehren.

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