„Es ist tropisch“
Wiesn: Hunderte Einsätze wegen „brutaler“ Hitze
Temperaturen um die 30 Grad haben viele Besucher des 190. Oktoberfests in München vor körperliche Herausforderungen gestellt. Am Eröffnungstag mussten die Einsatzkräfte bereits Hunderte Wiesn-Besucher behandeln. „Es sind definitiv mehr Einsätze als sonst. Es ist brutal der Wahnsinn wegen der Hitze hier“, erklärte eine Sanitäterin.
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, gab es am ersten Tag der Veranstaltung bereits 280 Behandlungen bis 15 Uhr. Sogar ein Todesfall war zu beklagen. Eine 71-jährige Schaustellerin war am Morgen in ihrem Wohnwagen gestorben. „Ich kann bestätigen, dass es einen Todesfall gibt. Hinweise auf Fremdverschulden liegen nicht vor“, erklärte Polizeisprecher Christian Drexler.
Jüngste Patientin elf, älteste 72 Jahre alt
„Kreislaufprobleme von Jung bis Alt“ waren hauptverantwortlich für die vielen Einsätze, wie der Rettungsdienst erklärte. Die jüngste Patientin war erst elf Jahre alt – ihr Vater hatte sie wegen Kreislaufproblemen zum Servicepoint gebracht. Die Hitze streckte auch die älteste Patientin (72) nieder. Ihr Ehemann musste den Notruf verständigen.
„Puh, ist das warm“, stellte auch der bierzelterprobte bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fest, als er die Anzapfboxe im Schottenhamel-Zelt betrat. Im Inneren der Festzelte herrschen Temperaturen wie in einer Sauna. „Es ist tropisch“, beschreibt ein „Bild“-Reporter das Klima. Dennoch ist der Andrang so groß, dass einige von ihnen wegen Überfüllung dicht machen mussten.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte beim traditionellen Bieranstich ebenfalls mit der Hitze zu kämpfen. Er habe so geschwitzt an seinen Händen, dass er gedacht habe, der Schlegel falle ihm aus der Hand, erklärte er dem Bayerischen Rundfunk, nachdem er trotz aller Widrigkeiten routiniert mit zwei Schlägen das erste Fass angezapft hat. „Es war echt anstrengend heute, viel mehr als in den vergangenen Jahren.“
Söder zeigt Verständnis für spritzigen Anstich
Söder zeigt Verständnis – auch dafür, dass Reiter etwas spritziger anzapfte als üblich: „Der runde Schlegel ist fies – da kann man leicht abrutschen“, sagt er, der zum zweiten Mal in Lederhose zum Anzapfen gekommen ist. Aber: „Was kann es heute schöneres Parfum geben auf der Haut als Bier.“
Söder teilte Fotos von der Oktoberfest-Eröffnung in sozialen Medien. Salzburgs Landeshauptfrau Karoline Edtstadler war ebenfalls dabei:
16 Tage lang, bis zum 5. Oktober, werden Besucher aus München, dem Umland, Deutschland und der ganzen Welt erwartet, um in den großen Bierzelten zu feiern, Riesenrad oder Wilde Maus zu fahren. Mehr als sechs Millionen sind es üblicherweise pro Jahr. Der Rekord liegt bei über sieben Millionen
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