Bis zu 100 Opfer

Dutzende Kinder aus Schule in Nigeria entführt

Ausland
21.11.2025 17:22

Erneut sind Dutzende Kinder aus einer Schule in Nigeria entführt worden: Bewaffnete stürmten eine katholische Internatsschule und verschleppten Dutzende Schüler und sowie Lehrer. Es soll zwischen 50 und 100 Opfer geben. Für den Bischof von Makurdi ist die Christenverfolgung traurige Realität.

Es ist bereits die zweite Massenentführung von Schülern im Nordwesten Nigerias in dieser Woche. Die katholische Diözese Kontagora gab in einer ersten Stellungnahme bekannt, dass ein Mitglied des Sicherheitspersonals bei dem Angriff schwer verletzt worden sei. Der Überfall soll zwischen ein und drei Uhr nachts stattgefunden haben. „Die Diözese Kontagora verurteilt den Angriff aufs Schärfste und äußert tiefe Besorgnis um die Sicherheit der entführten Kinder und ihrer Familien“, heißt es in der vorliegenden Mitteilung, wie der römische Pressedienst Fides berichtete.

Missachtete Schule Warnung vor Angriffsrisiko?
Militär- und Sicherheitskräfte wurden in die Gemeinde entsandt. BBC Africa meldete unter Berufung auf Angaben von Behörden im Bundesstaat Niger, die Schule habe eine Anordnung zur Schließung aller Internate nach Geheimdienstwarnungen vor einem erhöhten Angriffsrisiko missachtet. Details bleiben vorerst unklar. Erst am Montag hatten Bewaffnete im Bundesstaat Kebbi ein Mädcheninternat überfallen, einen Lehrer getötet und mindestens 25 Schülerinnen entführt.

Aus diesem Schlafsaal wurden erst kürzlich Schülerinnen verschleppt und ein Lehrer getötet.
Aus diesem Schlafsaal wurden erst kürzlich Schülerinnen verschleppt und ein Lehrer getötet.(Bild: AP/Deeni Jibo)

  Der Bischof von Kontagora, Yohana Dauwa Bulus, hatte erst vor wenigen Tagen Sorge um den Schutz von Schulen in Nigeria bekundet. Das Land sei für seine Kinder nicht mehr sicher, sagte er am Dienstag dem katholischen Pressedienst ACI Africa in Reaktion auf die Entführungen in Kebbi. Unabhängig davon erlitten Christen in Nigeria seit Jahrzehnten eine „stille Diskriminierung und Verfolgung“.

Christenverfolgung ist Realität
Einen Genozid gegen die christliche Bevölkerung Nigerias beklagte unterdessen der katholische Bischof von Makurdi, Wilfred Anagbe. Entsprechende Berichte seien nicht übertrieben, sondern traurige Realität, sagte er laut deutscher Katholischer Nachrichten-Agentur (KNA) bei einem Gebetsabend für verfolgte Christen Donnerstagabend in Düsseldorf. „Kirchen werden niedergebrannt, Dörfer geplündert, Familien auseinandergerissen“, so der Geistliche aus dem nigerianischen Bundesstaat Benue.

  Die Mitglieder seiner Diözese seien selbst Ziel von Angriffen, betonte der Bischof. „Allein in diesem Jahr sind zahllose Menschen wie Tiere abgeschlachtet worden. Und das nur wegen ihres Glaubens.“ Anagbe machte skrupellose Islamisten für die Taten verantwortlich, die das ganze Land kontrollieren wollten.

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