Zum Abschluss des Staatsbesuchs von US-Präsident Donald Trump haben die USA und Großbritannien ihre enge Partnerschaft hervorgehoben. Trump und der britische Premierminister Keir Starmer präsentierten am Donnerstag milliardenschwere Investitionsabkommen und würdigten die „besondere Beziehung“ zwischen beiden Ländern. Politische Differenzen etwa im Gaza-Konflikt oder in der Russland-Frage rückten die beiden bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in den Hintergrund.
Im Zentrum stand ein US-Investitionspaket im Umfang von 150 Milliarden Pfund (177 Milliarden Euro), das Teil eines umfassenderen Pakets von 250 Milliarden Pfund (295 Milliarden Euro) ist. Beide Seiten betonten, dass die Investitionen sowohl Großbritannien als auch den USA zugutekommen sollen.
Vor allem Tech-Investments
Zu den Vereinbarungen gehören ein Technologiepakt mit Zusagen von Microsoft, Nvidia und OpenAI in Höhe von 36,6 Milliarden Euro sowie Investitionen des Finanzinvestors Blackstone im Umfang von 118 Milliarden Euro. Das „Technologie-Wohlstandsabkommen“ umfasst außerdem Kooperationen in den Bereichen Atom- und Raumfahrt.
Als Gegenzug kündigte der britische Pharmakonzern GSK Investitionen von 30 Milliarden Dollar (25 Milliarden Euro) in den USA an. Hintergrund sind Forderungen der US-Regierung, Arzneimittel verstärkt im eigenen Land zu produzieren.
Trump bezeichnete die transatlantische Partnerschaft als „unbezahlbar“ und „unzerstörbar“. Starmer sprach davon, die „besondere Beziehung für eine neue Ära erneuert“ zu haben.
Differenzen bei Gaza und Russland
Bei außenpolitischen Fragen traten jedoch Unterschiede zutage. Trump kritisierte den fortgesetzten Kauf russischen Öls durch europäische Staaten und erklärte, er fühle sich von Russlands Präsident Wladimir Putin „im Stich gelassen“. Zudem äußerte er Skepsis gegenüber einer möglichen Anerkennung eines palästinensischen Staates, die Starmer in Aussicht gestellt hatte. Trump sprach von „einer unserer wenigen Meinungsverschiedenheiten“.
„Ohne Amerika geht gar nichts“
Auf Fragen zur Epstein-Affäre und zu Starmers früherem Botschafter Peter Mandelson gingen beide Politiker kaum ein. Trump erklärte, Mandelson nicht näher zu kennen, Starmer verwies auf dessen Entlassung nach neuen Enthüllungen.
Die Politologin Melanie Sully ordnete im ORF-„Mittagsjournal“ die transatlantische Beziehung ein. Großbritannien sei weiterhin der „Juniorpartner“ und brauche die USA besonders in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Gerade mit Blick auf den Krieg in der Ukraine gelte: „Ohne Amerika geht gar nichts.“
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