Es geht um Milliarden

London fürchtet heikle Fragen bei Gipfel mit Trump

Außenpolitik
18.09.2025 13:54

Donald Trump ist zu seinem Treffen mit Premierminister Keir Starmer auf dessen Landsitz Chequers nordwestlich von London eingetroffen. Ein Medienbericht über Londons Pläne, Palästina als Staat anzuerkennen, sorgte im Vorfeld für Spannungen …

Bei dem Treffen soll eigentlich ein milliardenschweres Wirtschaftsabkommen zu Technologie und Atomkraft unterzeichnet werden. Auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Gaza-Krieg dürften bei dem Gespräch zwischen Starmer und Trump eine Rolle spielen.

Die britische Regierung hatte ihren Gaza-Kurs – im Gegensatz zur US-Regierung – zuletzt drastisch geändert. London kritisiert die israelische Regierung jetzt viel deutlicher für das Vorgehen und fordert humanitäre Hilfen für die Bevölkerung im Gazastreifen. Ein Medienbericht, der für Starmer zur Unzeit kommt, sorgte im Vorfeld bei dem Thema für Wirbel.

Anlässlich des Besuchs von Trump hatte die US-Investmentgesellschaft Blackstone angekündigt, in den nächsten zehn Jahren 90 Milliarden Pfund (knapp 104 Milliarden Euro) in britische Projekte investieren zu wollen. Zuvor hatten Microsoft und andere US-Technologieriesen Milliardeninvestitionen in die britische KI-Infrastruktur angekündigt. Der britische Pharmakonzern GSK versprach im Gegenzug Investitionen in Höhe von 30 Milliarden Dollar (25 Milliarden Euro) in den USA.

London verspricht „Arbeitsplätze“
Starmer verkündete Investitionen im Gesamtumfang von 150 Milliarden Pfund in Großbritannien durch die US-Konzerne. „Arbeitsplätze, Wachstum und Chancen sind das, was ich den Arbeitnehmern versprochen habe, und genau das wird dieser Staatsbesuch liefern“, sagte Starmer.

Vor Antritt der Reise hatte der US-Präsident gesagt, er wolle seinen Staatsbesuch im Vereinigten Königreich nutzen, um das beiderseitige Handelsabkommen vom Mai weiter auszuarbeiten. Die USA und Großbritannien hatten Anfang Mai ein Grundsatzabkommen zu Zöllen und zum Handel geschlossen.

Demonstranten projizierten ein Bild von Epstein und Trump auf Schloss Windsor.
Demonstranten projizierten ein Bild von Epstein und Trump auf Schloss Windsor.(Bild: AFP/LENA VOELK)

Nach einem bilateralen Gespräch stand ein gemeinsames Mittagessen und im Anschluss eine gemeinsame Pressekonferenz auf dem Programm. Mit Spannung wird die Pressekonferenz erwartet, vor allem deshalb, weil es Fragen zu Trumps heiklem innenpolitischem Thema, der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, geben könnte. Am Abend wollte Trump zurück in die USA reisen.

Vor seinem Abflug nach Chequers hatten sich Trump und seine Frau Melania offiziell von König Charles III verabschiedet. Der US-Präsident bezeichnete den Monarchen als „großen König“ und „großen Gentleman“. Am Vorabend hatte Charles III. zu Ehren Trumps ein Staatsbankett auf Schloss Windsor ausgerichtet.

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