Sensations-Operationen

Wiener Ärzte retten gleich fünf Babys das Leben

Österreich
14.09.2025 21:30

Fünf winzige Herzen, fünf berührende Wunder. Top-Chirurgen der AKH-Universitätsklinik in der Bundeshauptstadt schafften es, den Neugeborenen und ihren Familien eine gemeinsame Zukunft zu ermöglichen.

Es sind Bilder, die berühren und wohl jeden zu Tränen rühren: fünf Neugeborene, jedes mit einem schicksalhaften Herzfehler, der ohne Operation unweigerlich tödlich gewesen wäre – und dazu das Ärzte-Team im weltweit renommierten Kinderherzzentrum Wien, das den Kampf um jedes dieser zart-zerbrechlichen Leben aufnahm.

Sara, Laura, Clemens, Izabella und Luis – im vergangenen Juli waren ihre Namen das Zentrum der Welt. Denn an aufeinanderfolgenden Tagen kämpften deren winzige Herzen um ihr nacktes Überleben. Und immer stand das (Schutzengel-)Team vom internationalen Ärzte-Ruf bereit, welches das Unmögliche möglich machte: ihren kleinsten Patienten eine Zukunft und ein Leben zu schenken.

Die akut bedrohliche Diagnose gleich nach der Geburt und auch schon im Mutterleib: eine sogenannte Transposition der großen Gefäße – ein fataler Fehler der Natur, bei dem Aorta und Lungenschlagader vertauscht sind. Die Kreisläufe laufen isoliert nebeneinander. „Um das Leben der Säuglinge noch zu retten, musste ein sofortiger Eingriff erfolgen“, so Professor Daniel Zimpfer, Leiter der AKH-Universitätsklinik für Herzchirurgie. Mit dem Team der Abteilung für Pädiatrische Kardiologie unter Professorin Dr. Ina Michel-Behnke musste deshalb rasch gehandelt werden. Die Chirurgen gaben keine Sekunde auf und planten jeden „Herzschlag“.

Zusammengebaut, was die Natur „verdreht“ hat
Mit millimetergenauer Präzision „verbanden“ die Mediziner in herausfordernden Eingriffen Gefäß an Gefäß, korrigierten, was die Natur unvorhersehbar „verdreht“ hatte.

Der Eingriff

Fünf bis zehn Tage nach der Geburt muss die sogenannte Arterielle Switch-Operation durchgeführt werden. Wird kein Korrektureingriff durchgeführt, beträgt die Lebenserwartung der betroffenen Säuglinge nur noch wenige Monate.

 Was folgte, waren Stunden der höchsten Konzentration, in denen jeder Handgriff, jeder Atemzug am Operationstisch entscheidend waren. Das Ergebnis: ein medizinisches Wunder nach dem anderen binnen weniger Tage hintereinander und damit so etwas wie ein medizinischer Weltrekord. „Alle unsere kleinen Patienten sind gesund und stabil“, berichtet Dr. Zimpfer im „Krone“-Gespräch. „In dieser glücklichen Fügung erleben wir das selten“, erzählt eine Krankenschwester.

Zitat Icon

Alle unsere fünf kleinen Schützlinge wurden mit einem schweren Herzfehler bei uns eingeliefert und gleich in den ersten Lebenstagen operiert. Damit konnten wir die Leben retten.

Dr. Daniel Zimpfer

Heute, zwei Monate nach den Eingriffen, liegen die kleinen Kämpferinnen und Kämpfer schon lange nicht mehr auf der Intensivstation. Sie konnten als geheilt entlassen werden und sind zu Hause bei ihren Familien, wo sie lachen, strampeln und den Baby-Alltag mit ihren Familien-Papas genießen können.

Und die Lebensretter des nunmehr aufgeweckten Quintetts? Sie zeigen Demut und Stolz zugleich. „Wir wissen sehr wohl, wie knapp es war. Aber jedes dieser Kinder hat jetzt eine echte Chance auf ein normales Leben“, versichert Zimpfer. Humanitäres Resümee: ein paar Tage, ein paar winzige Herzen. Und ein Team, das bewiesen hat: Medizin ist manchmal mehr als Wissenschaft – sie ist Menschlichkeit in ihrer größten, edelsten Form ...

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