„Harte“ Tage in Sölden

Deutscher wagt in Tirol wildes Party-Experiment

Tirol
16.12.2025 18:00

Der 19-jährige Freddy Speck – oder Captain Shark, wie er sich in den sozialen Netzwerken nennt – will ohne einen fixen Schlafplatz zwei Wochen Ski- und Partyurlaub im Tiroler Ötztal verbringen. Gegenüber der „Krone“ zieht der Deutsche nach der Halbzeit eine Zwischenbilanz – gestohlene Jacke und Sprung vom Sessellift inklusive.

„Ich kann nicht Ski fahren, aber ich kann saufen.“ Ein junger Mann in Skischuhen lacht in eine Kamera und erklärt seinen Plan: „Zwei Wochen Après-Ski ohne Unterkunft!“ Die „Krone“ erreichte Freddy Speck am Montag, Tag acht seines Experiments, im Tiroler Sölden. Am Telefon erklärt er: „Es geht mir fantastisch.“ Bis auf trockene Lippen und wenig Schlaf. Denn der 19-jährige Influencer aus Deutschland muss jede Nacht aufs Neue nach einem Schlafplatz suchen.

Bislang übernachtete er seinen Videos zufolge unter anderem in einem Auto, in einem Iglu, im Saunabereich eines Hotels. Findet er nichts, macht er die Nacht durch. Am nächsten Tag bekommen seine 102.000 Follower auf TikTok und 55.000 Follower auf Instagram dann das Update: Szenen der wilden Partynacht und einige wenige von der Skipiste – hauptsächlich Stürze.

Captain Shark sagt dann mit meist müden Augen Sätze wie: „Mein Kopf knallt grad so extrem rein“, „Ich habe meine Jacke verloren, da war mein Geldbeutel drin“ oder „Ich habe keine Ahnung, wo ich geschlafen habe, ich bin in irgendeiner Hotellobby aufgewacht“.

„Macht mir einfach Spaß“
Warum das Ganze? Ähnliche Aktionen hat Speck unter anderem bereits auf Mallorca, in Lloret de Mar oder am Münchner Oktoberfest durchgezogen. In Sölden sei ursprünglich eine Promotion mit einem Lokal geplant gewesen, daraus wurde nichts. Her kam Speck trotzdem. „Es macht mir einfach richtig Spaß, weil man viele nette, coole Leute kennenlernt.“ Da er alleine unterwegs ist, sei gerade das Feiern ein wichtiger Anknüpfungspunkt.

Viele erkennen Captain Shark wieder und machen mit ihm Fotos.
Viele erkennen Captain Shark wieder und machen mit ihm Fotos.(Bild: Freddy Speck)

Eine Lehre, die der 19-Jährige aus seinen bisherigen Aktionen und auch in Sölden wieder zieht: „Dass die Leute so nett sind.“ Er bekomme Tipps für Schlafplätze, hier und da mal ein Essen oder ein Getränk ausgegeben. „Als ich meine Jacke verloren habe, haben mir ein paar Jungs eine gegeben.“

Gerade in Sölden sei er noch nicht in eine Situation geraten, in der er sich unsicher gefühlt habe. „Auch, wenn man mal tagsüber auf einer Hütte schläft oder so, sind die Leute freundlich.“

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Persönlich sind die Leute deutlich netter als im Internet.

Freddy Speck alias Captain Shark

Meinungen zu Inhalten gehen auseinander
Viel freundlicher als im Internet. Unter seinen Videos, in denen er sichtlich angetrunken Schere-Stein-Papier um ein Bier spielt, seine in der Nacht verloren gegangenen Ski sucht oder zusieht, wie ein Bekannter vom Sessellift springt, finden sich auch Kommentare wie „Ziemlich dumm“, „Kompletter Fake“, „Unangenehm“. Im echten Leben habe er so etwas noch nie gehört, bilanziert Speck. „Persönlich sind die Leute deutlich netter.“ 

Der Influencer beteuert, dass er keine Unterkunft hat und seine Inhalte nicht gestellt sind. ...
Der Influencer beteuert, dass er keine Unterkunft hat und seine Inhalte nicht gestellt sind. Aber: Mit seinem Notgroschen könnte er im Notfall ein Hotel buchen.(Bild: Freddy Speck)

Viele seiner Follower feiern seine Videos auch. Dass er diesen gegenüber eine Verantwortung habe, sei ihm bewusst, so der Content Creator. „Komplett tabu sind bei mir Drogen, Zigaretten und so“, sagt er. Und: „Ich poste auch die Konsequenzen, wenn es mir schlecht geht am nächsten Morgen.“

Jenen, die seine „Projekte“ nachahmen oder ihn begleiten möchten, „sage ich ausschließlich, dass ich das schon länger mache und eine gewisse Erfahrung habe. Ich würde keinem empfehlen, das nachzumachen.“

Will durchziehen: „Hart, aber habe Spaß“
Captain Shark selbst ist zuversichtlich, die zwei Wochen in Sölden durchzuziehen, möglicherweise einmal einen Abstecher nach Ischgl zu machen. „Ich bin motiviert. Es ist hart, aber noch hab‘ ich Spaß.“

Und es soll nicht die letzte Challenge dieser Art sein: So möchte er 2026 etwa zum Karneval und erneut nach Mallorca. Einen Ballermann-Song hat er bereits veröffentlicht. „Après-Ski wäre auch ein Thema, zu dem man mal einen Song machen könnte.“

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