Der US-Präsident will das Verteidigungsministerium in „Kriegsministerium“ umbenennen. Der alte Name klingt für ihn zu defensiv, wie Donald Trump erklärte. Es wird geprüft, ob man die Änderung auch dauerhaft umsetzen kann.
Trump werde dazu am Freitag eine entsprechende Anordnung unterzeichnen, teilte ein Sprecher des Weißen Hauses am Donnerstag (Ortszeit) mit. Die Anordnung würde Verteidigungsminister Pete Hegseth und sein Ministerium ermächtigen, Titel wie „Kriegsminister“ und „Kriegsministerium“ in der offiziellen Kommunikation zu verwenden, heißt es in einem Informationsblatt des Weißen Hauses.
Fokus auf „Krieger-Ethos“
Hegseth zufolge soll die Umbenennung das „Krieger-Ethos“ der Streitkräfte widerspiegeln. Im Rahmen der Anordnung wäre der Verteidigungsminister zudem angewiesen, Maßnahmen zu empfehlen, die erforderlich sind, um die Umbenennung dauerhaft zu machen. Umbenennungen von Ministerien sind selten und bedürfen der Zustimmung des Kongresses. Ein Widerstand der dort knapp in beiden Kammern regierenden Republikaner gilt jedoch als unwahrscheinlich. Trump hatte bereits im Vormonat erklärt, der Name „Verteidigung“ sei zu defensiv.
Das US-Verteidigungsministerium hieß bis 1949 „Kriegsministerium“. Der Name wurde nach dem Zweiten Weltkrieg geändert, um im Atomzeitalter den Fokus auf die Kriegsverhinderung zu signalisieren. Die nun geplante Umbenennung dürfte Hunderte Millionen Dollar kosten, da unter anderem sämtliche Schilder und Briefköpfe weltweit geändert werden müssten. Trump hat seit seinem Amtsantritt im Jänner bereits mehrere Umbenennungen von Orten und Institutionen vorangetrieben.
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