Er begleitete „Emil“

Wiener Biologe: „Dieser Elch ist tiefenentspannt“

Wien
26.08.2025 18:00

Armand Colard stand Auge in Auge mit „Emil“, dem aktuell berühmtesten Streuner des Landes. Es folgte ein Schauspiel zwischen Faszination, Nervenkitzel und Polizei-Eskorte. Die „Krone“ hat mit dem studierten Biologen gesprochen. 

Ein gewöhnlicher Besuch bei der Schwiegermutter verwandelte sich für den Wiener Biologen Armand Colard in ein Abenteuer, das er so schnell nicht vergessen wird. „Plötzlich höre ich jemanden rufen: Ist das ein Elch?“, erinnert er sich. Erst hielt er es für einen Scherz – bis wenige Sekunden später das Geweih über die Hecke ragte.

Biologe begleitete das Tier
„Es war sofort klar, das ist kein Hirsch. Diese Schnauze, diese Schulterhöhe – typisch Elch“, schildert Colard. Seelenruhig trottete das Tier nur wenige Meter an ihm vorbei, warf einen kurzen Blick zurück und schlenderte dann die Straße entlang. Selbst eine 1,80 Meter hohe Mauer konnte Emil nicht verbergen – neugierig streckte er den Kopf über das Gemäuer, um Blätter zu begutachten. Colard: „Dieser Elch ich einfach tiefenentspannt. Einfach beeindruckend.“

Der studierte Wiener Biologe Armand Colard hat den Elch bei seinem Ausflug ein Stück begleitet ...
Der studierte Wiener Biologe Armand Colard hat den Elch bei seinem Ausflug ein Stück begleitet und ist von dem seltenen Tier begeistert.(Bild: Krone KREATIV/M. Wiglinzki, Armand Colard)

Der Gigant auf leisen Hufen, aber mit Polizeieskorte
Richtig heikel wurde es erst, als der Elch Richtung Hauptstraße zog. „Da bin ich nervös geworden“, gesteht Colard. Gemeinsam mit Jugendlichen und später der Polizei hielten sie den Verkehr an, um Emil sicher passieren zu lassen. Nur einmal schien er aufgeschreckt: Ein Lieferant mit Elektroroller tauchte hinter ihm auf – das Tier trabte einige Meter, beruhigte sich aber schnell wieder. Schließlich begleiteten Beamte Emil durch Korneuburg, sperrten Straßen ab und sorgten für freie Bahn bis zur A22.

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Dieser Elch erfreut sich bester Gesundheit – er hat neugierig geschaut und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ein gemütlicher Typ, ich liebe ihn. Wahnsinn.

Armand Colard, Augenzeuge

„Das war wie eine stille Eskorte. Die Polizei hat super reagiert – nicht bedrängt, nur geschützt“, lobt Colard. Schließlich verschwand Emil Richtung Felder bei Langenzersdorf, als wäre er nie da gewesen.

Emil frisst und trinkt
Für den Biologen bleibt die Begegnung ein Glücksfall: „Wir respektierten uns gegenseitig. Das war ein extrem schönes Erlebnis.“ Sorge um das Tier hat er keine: Emil schwimmt mühelos durch die Donau, findet Wasser und Äpfel in Gärten – ein Überlebenskünstler auf Wanderschaft. „Er ist jung, schlank, voller Energie. Ein gemütlicher Typ, ich liebe ihn. Wahnsinn.“

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