Bei Wiens größtem Brauchtumsfest dreht sich wieder alles um edle Tropfen, gutes Essen, Tanz, Tracht und Blasmusik. Die „Krone“ mischte sich in das bunte Getümmel
Wenn Jung und Alt in Dirndl und Lederhose nach Neustift in Döbling pilgern, dann kann das nur eines heißen: Es ist Neustifter Kirtag! Bis Sonntag wird der beschauliche Ort in den Weinbergen der Stadt wieder zum Partymekka schlechthin – Bis zu 100.000 Besucher werden erwartet. Das durchwachsene Wetter tat der Stimmung keinen Abbruch. Beim „Krone-Lokalaugenschein am Donnerstagabend war der Andrang trotz Regen groß.
Spektakel in idyllischen Weinbergen von Döbling
Das wichtigste Accessoire war auch dieses Mal wieder ein Achterl Wiener Wein in der Hand. Die Politik gab sich ebenso ein Stelldichein. Finanzstadträtin Barbara Novak (SPÖ) kam in Vertretung des Stadtchefs.
Auch Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling (Neos) und Digitalisierungsstaatssekretär Alexander Pröll (ÖVP) mischten sich unter die Gäste. Pröll machte Werbung mit Lebkuchenherzen für die ID Austria mit der Aufschrift „Ohne ist nicht immer besser“. Traditionell eröffnet wurde der Kirtag dann beim Buschenschank Wolff vom Hausherrn Peter Wolff persönlich mit den Worten: „Es lebe der Neustifter Kirtag!“
Danach stand wie jedes Jahr der Umzug der Hauerkrone auf dem Programm, die auf Wanderschaft ging. Die Marktstände luden zum Flanieren und Einkaufen ein. Seit dem Jahr 2020 zählen das Hiatabaumaufstellen und der Umzug mit der Hauerkrone sogar zum UNESCO Kulturerbe.
„Am Neustifter Kirtag werden Tradition und Brauchtum in einem viertätigen Fest vereint. Ob in traditioneller Tracht oder beim feierlichen Umzug mit der Hauerkrone – dieses Fest ist ein Aushängeschild der regionalen Winzer sowie deren Landwirtschaft und ein wichtiger Teil Wiener Kultur“, so Tanner.
Schon seit über 250 Jahren lockt der Kirtag nach Neustift
Seinen Ursprung hat der Neustifter Kirtag bereits Mitte des 18. Jahrhunderts: Nach einer schlechten Ernte, zogen die Neustifter Winzer mit einer Erntedankkrone zu Kaiserin Maria Theresia und baten um Steuerfreiheit. Die Kaiserin erließ ihnen nicht nur die Zahlungen, sondern gab ihnen auch die Krone zurück, mit der Bedingung jedes Jahr einen Kirtag abzuhalten. Aus diesem Brauch entstand ein Fest, welches bis heute abertausende Wiener anlockt. Seit dem Jahr 2020 zählen das Hiatabaumaufstellen und der Umzug mit der Hauerkrone sogar zum UNESCO-Kulturerbe.
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