Vor dem entscheidenden zweiten Slalom-Durchgang am Semmering sorgte Mikaela Shiffrin für ordentlich Aufregung, als sie nach ihrer Intervention beim Kurssetzer eine Passage kurzfristig ändern ließ. Nach Rennende reagierte die US-Amerikanerin: „Es war nicht sicher!“
Was war passiert? Shiffrin, die nach dem ersten Lauf auf Rang vier (+0,54 Sek.) gelegen hatte, soll sich massiv über eine Passage am Zauberberg beschwert haben. Daraufhin nahm der französische Kurssetzer Vincent Blum Änderungen am Kurs vor und entschärfte die betreffende Stelle – eine Einfahrt in eine Haarnadel. Allerdings hatte dies einen brisanten Beigeschmack. Denn Shiffrin war die einzige Athletin, die die neue Linienführung vor dem zweiten Durchgang besichtigen konnte. Alle anderen Läuferinnen gingen ohne diese Möglichkeit an den Start. Eine Konstellation, die im Zielraum für reichlich Unmut und Diskussionen sorgte. Fairness? Darüber scheiden sich die Geister.
Video an die Verbände geschickt
Immerhin: Wie ORF-Kommentator Ernst Hausleitner berichtete, wurden allen Verbänden ein Video der besagten Stelle geschickt, sodass die Läuferinnen Bescheid wussten und sich darauf einstellen konnten. „Ein Tor wurde nach außen gesetzt, dann wurde es ein langer Schwung“, meinte Co-Kommentatorin Marlies Raich.
Natalie Falch sagte im Zielraum darauf angesprochen beim ORF: „Das Video habe ich rechtzeitig bekommen. Es war alles fair. Ich habe alles gesehen, und wir haben alles mit den Trainern genau besprochen. Das war okay, und wenn ich ehrlich bin, war es für mich so eh besser. Ich bin megazufrieden, dass ich es ohne Fehler ins Ziel gebracht habe“, sagte die Tirolerin nach ihrem starken Auftritt beim Heimweltcup.
„Nicht sicher!“
Nach Rennende, mit Shiffrin als Siegerin, reagierte die US-Amerikanerin auf den Wirbel und sagte über die Pistenverhältnisse: „Hier zu fahren, war nicht sicher. Für mich war es kein Problem, aber für die Fahrerinnen weiter hinten war es nicht gut. Es gab zwar keine schweren Verletzungen, aber die Piste ist gebrochen. Das geht besser. Es soll eine gute Show sein. Aber die Läuferinnen sollen keine Angst haben, hier runterzufahren. Darüber bin ich frustriert.“
Extrem hohe Ausfallquote
Der erste Durchgang hatte für außergewöhnlich viele Ausfälle gesorgt: Fast jede zweite Starterin schied aus. Eine Ausfallquote von 49 %, die es seit 25 Jahren – seit der Saison 1999/00 – nicht mehr gegeben hatte. Auch die Zeitabstände sorgten für Staunen: Zwischen dem ersten und dem 30. Platz lagen 5,94 Sekunden, was ebenfalls einen Negativrekord darstellt.
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