„Frisst aus der Hand“

Damwild ausgebüxt: „Bruno“ darf nicht sterben!

Kärnten
05.08.2025 20:00

Sieben Damhirsche sind aus einem Gehege in Klagenfurt (Kärnten) entlaufen, der zahme „Bruno“ sucht die Nähe der Menschen – und soll nun mithilfe von Anrainern und Jägerschaft gerettet werden.

Er frisst aus der Hand und läuft jenen Tierfreunden nach, die sich an die „Krone“-Tierecke gewendet haben. „Bitte helft uns, ,Bruno‘ zu retten!“, fleht Dorothea Thuile, die an der Sattnitz in Klagenfurt wohnt und regelmäßig tierischen Besuch bekommt.

Dann steht der kleine Damhirsch auf der Wiese ihres Grundstücks und lässt sich das frische Gras, Kräuter aus dem Garten „und manchmal auch ein Blatt Salat schmecken“, erzählt die Stewardess, die auch den Ruheplatz des getupften Paarhufers kennt: „Er schläft oft neben der Veranda meiner Freundin, während sie keine Armlänge von ihm entfernt daneben sitzt“, erzählt sie.

„Bruno“ ist Bewohnern ans Herz gewachsen
Doch nicht nur ihr und vielen anderen entlang der Sattnitz, die das handzahme Tier füttern und sich an ihm erfreuen, ist „Bruno“ ans Herz gewachsen. Auch Klaus Riegler, der in Sachen Hirschrettung wohl das gewichtigste Wort hat, würde es lieber sehen, wenn der Damhirsch, der in Kärnten nicht heimisch ist, „nicht geschossen werden müsste, sondern eingefangen werden könnte“.

Der Damhirsch „Bruno“ ist handzahm und vielen Menschen an der Sattnitz ans Herz gewachsen.
Der Damhirsch „Bruno“ ist handzahm und vielen Menschen an der Sattnitz ans Herz gewachsen.(Bild: zVg)
Der freche Hirsch ist einem Wildgatter in Maiernigg bei Klagenfurt entlaufen.
Der freche Hirsch ist einem Wildgatter in Maiernigg bei Klagenfurt entlaufen.(Bild: zVg)
Immer wieder besucht „Bruno“ den Garten von Dorothea Thuile.
Immer wieder besucht „Bruno“ den Garten von Dorothea Thuile.(Bild: zVg)
(Bild: zVg)

„Dafür wäre die Mithilfe eines Tierarztes gefragt, der ihn narkotisiert. So könnte man das Tier am schonendsten zurück in das Wildgehege bringen. Darauf habe ich schon vor Wochen aufmerksam gemacht“, betont der Jagdleiter der Jagdgesellschaft Klagenfurt-Süd Viktring, der eindeutig unter die Rubrik Heger und Pfleger fällt.

Weißer Hirsch offiziell erlegt
Denn eigentlich wäre die Schonfrist für das Damwild schon abgelaufen – es gilt in einem Gatter als Haustier und bei Flucht nach einem Monat als Wildtier, das entnommen wird, weil es hier nicht heimisch ist. Sieben Damhirsche sind angeblich durch ein verstecktes Loch im Zaun entlaufen, drei sind von allein zurückgekommen. Ein weißer Hirsch wurde offiziell erlegt, das Schicksal der anderen verliert sich in den Wäldern.

Bleibt zu hoffen, dass es beherzten Tierfreunden auch mithilfe der Kärntner Jägerschaft gelingt, zumindest den zahmen „Bruno“ zu retten. Der Besitzer des Wildgatters in Maiernigg war bis Redaktionsschluss nicht erreichbar, dafür trudelte ein Video (siehe oben) ein, das „Bruno“ zeigt, wie er eine Karotte aus der Hand frisst.

Bleibt zu hoffen, dass seine Geschichte ein Happy End hat. Denn auf „Bruno“ lauern viele Gefahren – und frei laufende Hunde sind eine davon, so Jagdleiter Riegler: „Hunde müssen an der Sattnitz angeleint werden.“ 

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