Steueroasen enthüllt
Der Kreml entzieht Journalist Staatsbürgerschaft
Der Kreml hat dem Journalisten Roman Anin die Staatsbürgerschaft entzogen, nachdem dieser unter anderem über die mutmaßliche Tochter von Wladimir Putin recherchiert hatte. Aufsehen hatte auch seine Mitarbeit an einem internationalen Projekt erregt, das Steueroasen enthüllte.
Anin ist Chefredakteur des Internetportals „Waschnyje Istorii“ („Wichtige Geschichten“). Er wurde 1986 in der damaligen Sowjetrepublik Moldau geboren und erhielt erst 2006 die russische Staatsbürgerschaft. Im März 2025 wurde er gemeinsam mit einer Kollegin zu jeweils 8,5 Jahren Haftstrafe wegen der „wissentlichen Verbreitung von Falschinformationen über die russischen Streitkräfte“ verurteilt. Als ein solches Verbrechen werden in Russland alle Berichte über das Vorgehen der eigenen Armee in der Ukraine verstanden, die nicht zu Moskaus eigener Darstellung passen.
Die russischen Behörden haben das Internetportal 2021 als Auslandsagenten eingestuft und das Portal ein Jahr später auch auf die Schwarze Liste unerwünschter Organisationen gesetzt. „Waschnyje Istorii“ arbeitet inzwischen von Lettland aus.
Als offizieller Grund für den Verlust der Staatsbürgerschaft nannte das Innenministerium am Dienstag Anins angebliche Diskreditierung der Streitkräfte. Die Entscheidung hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der russischen Einwanderungsbehörde getroffen.









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