Polizei-Schwerpunkt

Razzia gegen „Sorgenkinder“ am Wiener Reumannplatz

Wien
15.07.2025 21:20

Eine polizeiliche Schwerpunktaktion am Wiener Reumannplatz und in der Umgebung nutzte Innenminister Gerhard Karner, um im Kampf gegen Jugendkriminalität Zwischenbilanz zu ziehen. Wien bleibt das Zentrum davon, und das vor allem mit einer speziellen „Problemgruppe“.

Die Polizei-Schwerpunktaktion am Reumannplatz hatte am Dienstagnachmittag noch gar nicht richtig begonnen, da gab es schon drei Festnahmen: eine wegen eines Suchtmitteldelikts, eine fremdenrechtliche und ein ausgebüxter Minderjähriger. Außerdem nahmen die Beamten einem Mann in der Waffenverbotszone ein Messer ab.

Syrer unter 14 Jahren als „Problemgruppe“
Innenminister Gerhard Karner wertete das bei einem Lokalaugenschein als Beleg dafür, dass die im März 2024 gegründete Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität weiter „dagegenhalten“ müsse. Das ändere nichts an der „ordentlichen, stolzen Bilanz“: In 17 Monaten wurden in Österreich 2470 Minderjährige angezeigt und 147 festgenommen. Während aber landesweit in den letzten zwölf Monaten eine leicht sinkende Tendenz festzustellen war, sind die Zahlen in Wien weiter gestiegen.

Die Schwerpunktaktion mit 18 uniformierten Beamten und elf Kriminalbeamten in Zivil dauerte am ...
Die Schwerpunktaktion mit 18 uniformierten Beamten und elf Kriminalbeamten in Zivil dauerte am Mittwoch bis in die frühen Morgenstunden.(Bild: Zwefo)

Karner macht dafür die Kriminalität vor allem junger Minderjähriger verantwortlich, die im wahrsten Sinn des Wortes „Sorgenkinder“ seien. Dabei seien unter 14-jährige Syrer eine spezielle „Problemgruppe“: Von landesweit 333 dieser Tatverdächtigen fanden sich 187 in Wien. Der Minister verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass auch der Stopp des Familiennachzugs helfen werde, das Ruder herumzureißen.

Leichter Hoffnungsschimmer auch in Wien
Landespolizei-Vizepräsident Franz Eigner berichtete von Fahndungserfolgen aus jüngster Zeit, etwa einem Minderjährigen, auf dessen Konto sage uns schreibe 1359 Straftaten gingen. Bisweilen würden die Minderjährigen mit „atemberaubender Dreistigkeit“ auf ihre Strafmündigkeit hinweisen, so Eigner. Auch in Wien gibt es allerdings einen Hoffnungsschimmer: Im Mai und Juni sank die Zahl verdächtiger Minderjähriger um 16 Prozent gegenüber dem Durchschnitt davor.

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