Ungünstiger könnte der Zeitpunkt kaum sein. Nur eineinhalb Wochen vor Saisonbeginn im Fußball-Landescup erhielt Salzburgligist Bramberg am Dienstag die Hiobsbotschaft: Kapitän David Nindl hat sich im Training im linken Knie das vordere Kreuzband und den Meniskus gerissen – Saison vorbei.
„Ein schwerer Schlag für uns“, stöhnte Sportchef Mathias Wallner nach der MR-Bildgebung. Obmann Martin Innerhofer bestätigte: „Als Gesamtpaket ist David für uns nicht zu ersetzen.“
Dabei hatte der 28-Jährige erst vergangene Saison sein mehrjähriges Leiden hinter sich gebracht. Nach einem Außenbandriss im Sprunggelenk im Sommer davor fiel er in der Frühjahrsvorbereitung 2022 schon einmal mit Kreuzbandriss aus. Zwar gelang dem Bankfilialleiter aus dem Oberpinzgau ein Jahr später das Comeback. Doch dann mischte sich ein mysteriöses Leistenleiden ein.
Nichts fruchtete, erst nach langem Herumdoktern stand ein Jahr ohne absolviertes Fußballspiel später fest: Ein bei einem Leistenbruch eingelegtes Netz hatte sich zusammengerollt und Schmerzen verursacht. Vergangenen Sommer dann die frohe Kunde: „Ich bin zu hundert Prozent dabei und hoffe, künftig von Verletzungen verschont zu bleiben!“
Und tatsächlich: In seinen 24 Einsätzen führte der Regisseur die drittplatzierten Wildkogler mit acht Toren zum besten Abschneiden aller Zeiten. „Er war auf bestem Weg zurück und wieder unser Dreh- und Angelpunkt“, findet auch Obmann Innerhofer.
Und dann das! Am Montag blieb das Bein im Zweikampf stehen, er fiel um – wieder das Knie. Bereits am Donnerstag wurde Nindl in Hochrum (T) operiert. Tut er sich mit bald 29 noch einmal die Tortur des Comebacks an? Zwar gestand der Leadertyp – nach Maximilian Schmid bereits der zweite Langzeitausfall – ein, im Tief zu sein. Er ließ die Teamkollegen aber gleich wissen: „Ich freue mich schon, euch wieder als Kapitän aufs Feld zu führen!“
Sportlich bleibt zum jetzigen Zeitpunkt nur die Möglichkeit, noch einen Legionär als Ersatz zu holen. „Auf der Position selbst haben wir aber Alternativen“, versichert Innerhofer. Leise Hoffnungen, im Titelrennen mitmischen zu können, zerschlagen sich aber. Weil die Leidenszeit des Regisseurs weitergeht.
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