„Provokante“ Playlists

Türkische Behörden nehmen Spotify ins Visier

Web
06.07.2025 14:28

Wegen „wettbewerbsverzerrender Auswirkungen“ seiner Geschäftspraxis auf die Musikindustrie im Land hat die türkische Kartellbehörde Ermittlungen gegen Spotify eröffnet. Zugleich rief der stellvertretende Kulturminister Batuhan Mumcu zu rechtlichen Schritten gegen den schwedischen Streamingdienst auf, da sich dieser geweigert habe, Playlists mit „provokanten“ Titeln zu löschen.

Ziel sei es zu prüfen, ob Spotify bestimmten Künstlern mehr Sichtbarkeit verleihe als anderen und seine Auszahlungen auf ungerechte Weise verteile, erklärte die Kartellbehörde.

Verstoß gegen religiöse und nationale Überzeugungen
Vize-Kulturminister Mumcu schrieb im Online-Dienst X, sein Ministerium habe die Inhalte auf Spotify „seit Langem“ im Visier. „Inhalte, die sich gegen unsere religiösen und nationalen Überzeugungen richten und die Glaubenssätze unserer Gesellschaft verhöhnen, wurden nicht korrigiert“, hieß es weiter. So seien „in Gestalt von Playlisten“ Inhalte veröffentlicht worden, die „unsere religiösen Gefühle zu unserem Propheten Mohammed“ missachteten und auf die „heiligen Werte“ des türkischen Volks zielten.

Zudem sei in „heimtückisch provokanten und moralisch inakzeptablen“ Playlists Emine Erdoğan, die Ehefrau des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdoğan, angegriffen worden, erklärte Mumcu. Die zuständigen Behörden müssten daher zur Tat schreiten. Seinem X-Post fügte Mumcu ein Video bei, auf dem die Namen von Spotify-Wiedergabelisten mit Bezug zu Emine Erdoğan oder dem Leben des islamischen Propheten Mohammed zu sehen waren.

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