Hitze ist für den Körper äußerst anstrengend. Es kann zu Sonnenstich, Hitzekollaps und Hitzeschlag kommen. Aber was ist der Unterschied? Ein Überblick.
Bereits am Montag startete in Österreich die aktuelle Hitzewelle mit klarem, sehr sonnigem Himmel. Der prognostizierte Höchstwert lag bei 34 Grad. Auch am Dienstag wurden 34 Grad erwartet. Am Mittwoch dürfte die Hitze dann noch einmal zunehmen, mit einem Spitzenwert von 36 Grad. Diese Extremtemperaturen sind eine große Herausforderung für den Körper. Die Folgen sind zum Teil fatal.
Hitzschlag ist lebensbedrohlich
Ein Hitzschlag ist lebensbedrohlich. Wegen der hohen Außentemperaturen nimmt der Körper mehr Wärme auf, als er wieder abgeben kann. Die Körpertemperatur kann innerhalb von zehn bis 15 Minuten bis auf 41 Grad steigen. Es kommt zu Bewusstseinsstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel und Schläfrigkeit, eventuell treten auch Krampfanfälle, Erbrechen, Durchfall und niedriger Blutdruck auf. Ein Hitzschlag entwickelt sich innerhalb weniger Stunden und kann zum Tod führen, sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Bei Älteren, chronisch kranken Menschen und Kindern tritt ein Hitzschlag meist wegen der Kombination aus hohen Temperaturen und starkem Flüssigkeits- und Elektrolytmangel auf. Risikofaktoren bei gesunden Erwachsenen sind unter anderem Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Alkoholkonsum oder zu viel körperliche Anstrengung, beispielsweise Sport oder Arbeit im Freien.
Bei ersten Anzeichen muss sofort der Rettungsdienst alarmiert und gegebenenfalls mit Wiederbelebungsmaßnahmen gestartet werden. Der Körper sollte so rasch wie möglich abgekühlt werden. Betroffene sollten an einen kühlen Ort gebracht und wenn möglich mit Flüssigkeit versorgt werden.
Sonnenstich durch viel Sonne auf den Kopf
Viel Sonne auf den Kopf kann zu einem Sonnenstich führen. Zu den Anzeichen gehören Unruhe, Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, ein hochroter heißer Kopf, Bewusstseinsstörungen und ein steifer Nacken. Betroffene sollten an einen schattigen, gut belüfteten Ort gebracht und mit erhöhtem Kopf gelagert werden. Der Kopf sollte mit feuchten, kalten Tüchern gekühlt werden. Bei Symptomen eines starken Sonnenstichs wie Bewusstseinsstörungen oder einem steifen Nacken ist ein Notarzt zu rufen.
Hitzekollaps führt zu Ohnmacht
Eine kurzzeitige Ohnmacht oder ein Kreislaufkollaps weisen auf einen Hitzekollaps hin. Dieser tritt schon bei relativ geringer Hitzebelastung auf, häufig nach längerem Stehen. Typischerweise geht es Betroffenen im Liegen schnell besser. Auch hier hilft es, die Menschen an einem kühlen Ort in Rückenlage und mit erhöhten Beinen zu lagern und salzhaltige Getränke zu reichen, bis ein Arzt kommt.
Hitzekrämpfe bei Anstrengung
Hitzekrämpfe erleiden normalerweise Menschen, die bei Anstrengung viel schwitzen. Der Körper verliert dadurch Salz und Flüssigkeit. Schmerzhafte Muskelkrämpfe sind die Folge. Betroffen sind meist Beine und Bauch, manchmal auch erst nach einigen Stunden. Menschen mit einem Hitzekrampf sollten sich an einem kühlen Ort ausruhen, vorsichtig die betreffenden Muskeln dehnen sowie elektrolythaltige Getränke zu sich nehmen.
Hitzeerschöpfung durch starkes Schwitzen
Körperliche Anstrengung bei hohen Temperaturen und starkes Schwitzen führen zu einem Flüssigkeits- und Salzverlust. Symptome einer sogenannten Hitzeerschöpfung sind unter anderem Schwäche, Unwohlsein, Schwindel, Kopfschmerz, vermehrtes Schwitzen, starkes Durstgefühl, später auch trockene, blasse Haut, eine Körpertemperatur von bis zu 40 Grad Celsius und ein niedriger Blutdruck.
Da eine Hitzeerschöpfung schnell in einen Hitzschlag übergehen kann, sollte die Körpertemperatur überwacht und heruntergekühlt werden, beispielsweise durch Duschen, Besprühen mit kaltem Wasser oder Kühlpacks an Nacken, Leisten und Achsel. Bei starken Symptomen ist es ratsam, einen Arzt hinzuzuziehen.
Hitzeausschlag durch Schweißabsonderung
Dabei handelt es sich um eine Hautreizung infolge starker Schweißabsonderung. Ein Hitzeausschlag kann in jedem Alter auftreten, trifft jedoch besonders kleine Kinder. Die Symptome zeigen sich als rote Pickelchen oder kleine Bläschen vor allem im Hals- und oberen Brustbereich, in der Leistengegend, unter dem Busen und in den Ellbogenfalten.
Die beste Behandlung ist ein kühler, weniger feuchter Aufenthaltsort. Die betroffenen Körperstellen sollten trocken gehalten werden, zusätzlich kann Talkumpuder verwendet werden. Salben oder Cremes sollten nicht aufgetragen werden, weil diese die Haut warm und feucht halten und die Beschwerden damit zunehmen können.
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