Ganz große Emotionen

„Ich war zu traurig, um die 800 Meter zu laufen“

Vorarlberg
30.06.2025 18:25

„Als nach dem Speerwerfen festgestanden ist, dass ich das Limit für die U23-Europameisterschaft nicht erreichen werde, war ich so extrem traurig, dass ich die finalen 800 Meter nicht mehr laufen konnte“, gesteht Angelina Rupp. „Es ging einfach nicht mehr. Schade, dass ich den letzten Mehrkampf meiner Karriere nicht beenden konnte.“

Schon vor Saisonbeginn hatte die 21-jährige Athletin der TS Hörbranz mit dem Gedanken gespielt, im Herbst ihre Karriere zu beenden. „Ich bin bei der Firma Doppelmayr in der Elektrotechnik tätig, arbeite dort die Schaltschemen aus und mache elektrische Berechnungen, die dann in die Werkstatt und in die Montage gehen“, erzählt „Angi“.

60-Stunden-Woche in Spanien, Finnland und Südkorea
„Im Herbst bin ich dann auf den Baustellen vor Ort, um alles zu prüfen und abzunehmen. Voriges Jahr war ich eine Woche in Spanien, danach drei Wochen in Finnland und später einen Monat in Südkorea. Da hat man schnell einmal eine 60-Stunden-Woche. Für ein Training bleibt da keine Zeit und ich steige dann im Jänner nach drei Monaten Pause quasi bei null ein.“

Umso bemerkenswerter, dass ihr Anfang Juni gerade einmal 61 Punkte auf das Limit für die U23-EM in Bergen (Nor) gefehlt hatten und sie in Schwaz bis zum Speerwurf punktmäßig noch besser unterwegs war. „Ich wollte dieses Limit unbedingt erreichen und mich belohnen, damit ich einen guten Abschluss habe“, verrät Rupp, die in der Vergangenheit immer wieder an kurz zuvor erhöhten Limits gescheitert war und vergeblich auf einen internationalen Start gehofft hatte.

Mit ihrer besten Freundin und Vereinskollegin Chiara Schuler (r.) wird Angelina Rupp in Zukunft ...
Mit ihrer besten Freundin und Vereinskollegin Chiara Schuler (r.) wird Angelina Rupp in Zukunft nur noch privat laufen.(Bild: zVg)

Mehr Zeit für anderes
„Ich werde mich jetzt ein Jahr auf andere Sportarten konzentrieren. Ich mag das Bouldern, möchte Snowboarden lernen“, sagt Angelina, die von VLV-Landestrainer Sven Benning vermisst werden wird: „Angi war für mich immer eine Wundertüte. Aber auch ein Vorbild, was systematisches und strukturiertes Arbeiten angeht.“

Rückkehr als Dreispringerin?
Und vielleicht gibt es in Zukunft ja ein Leichtathletik-Comeback. „Was mich reizen würde, ist der Dreisprung“, lässt die frisch gebackene „Sportpensionistin“ aufhorchen. 

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