Das Leopold Museum begrüßte die 100.000 Besucherin in der aktuellen Schiele-Ausstellung. Direktor Hans-Peter Wipplinger persönlich ehrte zwei an Kunst interessierte Damen, die aus Kanada nach Wien gekommen sind.
Nach rund drei Monaten Ausstellungsdauer begrüßte Direktor Hans-Peter Wipplinger am Montag die bereits 100.000 Besucherin der aktuellen Schiele Schau im Leopold Museum. Der Hausherr gratulierte Carla Wolf aus Vancouver, Kanada, die mit Ihrer Partnerin Zella Baran extra für die Ausstellung „Zeiten des Umbruchs. Egon Schieles letzte Jahre: 1914-1918“ angereist ist. Davor hatten sie sich mit ihren österreichischen Freunden in Triest getroffen. Aktuell sind sie in Mödling zu Gast und schon bald geht es weiter nach London. Die beiden Damen waren zum zweiten Mal in Wien und hatten bereits beim letzten Besuch das Leopold Museum und andere Kultureinrichtungen besichtigt.
Während Carla Wolf Künstlerin ist und Schiele über alles liebt, ist Zella Violinistin, spielt u.a. im Ambleside Orchestra, Vancouver. Hans-Peter Wipplinger überreichte unter dem wohlwollenden Blick von Egon Schiele den Damen einen bunten Blumenstrauß und die englische Ausgabe des Ausstellungskataloges.
Zur Ausstellung im Leopold Museum
Die Schau „Zeiten des Umbruchs“ im Leopold Museum richtet anhand von mehr als 130 Werken erstmals den Fokus auf das Spätwerk des bedeutenden Expressionisten. Lediglich knapp zehn Schaffensjahre waren dem exzentrischen Künstler gegönnt, bevor er 1918 im Alter von nur 28 Jahren an der Spanischen Grippe starb. In dieser Dekade schuf Schiele ein umfassendes Œuvre, welches insbesondere für seine malerischen Hauptwerke und jene Zeichnungen bekannt ist, in denen er sich mit eigenen Befindlichkeiten sowie der Selbstbefragung einer ganzen Generation auseinandersetzte.
Weniger präsent ist Schieles späteres Werk ab 1914, welches sich merklich von den früheren Arbeiten unterscheidet. Nicht nur sein Strich beruhigte sich, wurde fließender und organischer; die Dargestellten gewannen zudem an körperlicher Fülle und Realitätsnähe. Rückblickend wirkten sich vor allem die privaten wie historischen Umbrüche und Ereignisse ab 1914, wie der Kriegsausbruch, seine Hochzeit mit Edith Harms (1893-1918) und das mühsame Leben als Soldat, nachhaltig auf sein Schaffen aus. Die von Kerstin Jesse und Jane Kallir kuratierte Ausstellung verwebt biografische und künstlerische Elemente, die neue Einblicke in diesen letzten Lebensabschnitt bringen.
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