Ab kommenden Donnerstag verwandelt sich Venedig in den Schauplatz der womöglich prunkvollsten Hochzeit des Jahres: Amazon-Gründer Jeff Bezos und seine Verlobte, die TV-Journalistin Lauren Sánchez, feiern ihre Eheschließung mit einem dreitägigen Megaevent. Mehr als 250 prominente Gäste werden erwartet, über 80 Privatjets sollen auf dem Flughafen „Marco Polo“ landen – mit VIPs aus Los Angeles, New York, London und Dubai an Bord.
Unter den eingeladenen Stars sollen sich laut Medienberichten Leonardo DiCaprio, Oprah Winfrey, Kim Kardashian, Robert Pattinson, Orlando Bloom, Diane von Fürstenberg und Barbra Streisand befinden. Auch Lady Gaga könnte auftreten – bei der Gala im historischen Palast Scuola Grande della Misericordia am 28. Juni. Die formale Trauung soll zwar in den USA stattfinden, doch das Fest in Venedig gilt als symbolischer Höhepunkt.
Jetset auf der Mega-Jacht
Die 250 Gäste werden in fünf der exklusivsten Hotels der Stadt untergebracht – darunter das Aman Venice, Hotel Danieli, Belmond Hotel Cipriani und das St. Regis Venice. Braut Lauren Sánchez plant laut Berichten, bis zu 27 verschiedene Outfits zu tragen. Für ihre Übernachtung steht dem Paar die 500-Millionen-Dollar-Superjacht Koru zur Verfügung.
Die Feierlichkeiten, die Schätzungen zufolge rund zehn Millionen Euro kosten dürften, werden von dem anglo-italienischen Hochzeitsteam „Lanza & Baucina“ organisiert, das bereits für die Hochzeiten von George Clooney oder dem LVMH-Erben Alexandre Arnault verantwortlich war. Geboten werden Eventarchitektur im Stil der Renaissance, schwimmende Bühnen, internationale Spitzenköche und ein diskret agierender Sicherheitsapparat.
Proteste geplant – „Kein Platz für Bezos“
Die Hochzeit wird jedoch nicht nur gefeiert – sie ruft auch Kritiker auf den Plan. Bürgeraktivisten planen unter dem Motto „No Space for Bezos“ Protestaktionen. Für den 28. Juni wurde eine Blockade der Zugangswege rund um den Palast Scuola Grande della Misericordia angekündigt. Aktivisten werfen dem Veranstalter – einer Gesellschaft um Venedigs Bürgermeister Luigi Brugnaro – vor, öffentliche Interessen mit privaten zu vermengen.
Kaufleute, Hoteliers und Gastronomen hingegen begrüßen das Großereignis. Unter dem Namen „Yes Venice Can“ sprechen sie von einem bedeutenden Signal für die Wirtschaftskraft und Weltoffenheit der Stadt. Die prominente Hochzeit sei eine Chance, Venedigs Geschichte und Zukunft zu zeigen – ein Argument, das in der von Tourismus geprägten Lagunenstadt viele Unterstützer findet.
Ob Luxusfest oder Protestkulisse: Die Tage rund um den 28. Juni dürften Venedig jedenfalls in internationales Rampenlicht rücken.
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