Je länger sich der Ukraine-Krieg hinzieht, desto länger wird auch die Forderungsliste der Russen für ein Ende der Kampfhandlungen. Vizeaußenminister Alexander Gruschko ließ nun in einem Interview ausrichten: „Es versteht sich, dass all die westlichen Waffen vernichtet werden müssen.“
Das solle unter internationaler Überwachung erfolgen. „Alle internationalen Algorithmen sind bekannt“, fügte Gruschko im Gespräch mit dem Onlineportal „Iswestija“ hinzu. Das 70-jährige russische Regierungsmitglied wies zudem darauf hin, dass westliche Waffen nicht nur für sein Land, sondern zu einem späteren Zeitpunkt auch zu einer „Gefahr für den Westen“ werden könnten – dann nämlich, wenn sie auf dem Schwarzmarkt landeten. „Es ist verrückt, wie rücksichtslos manche Politiker den Markt mit Waffen fluten“, so Gruschko. Für diese Anschuldigungen gibt es aber keine handfesten Beweise. Kontrollbehörden in Partnerstaaten haben bisher keinen Alarm in dieser Richtung geschlagen.
Russland hat für die Beendigung seiner Angriffshandlungen bereits eine Reihe von Forderungen gestellt. So beansprucht Moskau große Teile des Nachbarlandes für sich und verlangt zudem von der Ukraine einen Verzicht auf einen NATO-Beitritt. Diesen beiden Bedingungen hat die neue US-Administration unter Präsident Donald Trump, die sich als Vermittler sieht, zumindest teilweise schon zugestimmt und entsprechenden Druck auf Kiew ausgeübt.
So viel Geld ist im Westen in Waffen für die Ukraine geflossen
Seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar 2022 haben nach Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft vor allem westliche Staaten das angegriffene Land mit Rüstungsgütern in Höhe von rund 140 Milliarden Euro unterstützt. Laut Daten des IfW haben sich die Hilfsleistungen für die Ukraine in den Monaten März und April deutlich verschoben. „Während die Vereinigten Staaten in diesem Zeitraum keine neuen Hilfen bereitgestellt haben, bauten europäische Länder ihre Unterstützung aus.“
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