Einen brutalen Raubüberfall hatte ein Taxilenker am 30. Juli im steirischen Tillmitsch der Polizei gemeldet – krone.at hat berichtet. Wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte, war der Vorfall erfunden.
Er hatte den Vorfall der Polizei im Detail geschildert: Gegen 6 Uhr in der Früh seien am 30. Juli zwei unbekannte Männer beim Kulturzentrum Leibnitz in das Taxi des 45-Jährigen gestiegen. Sie hätten sich ins etwa sechs Kilometer entfernte Tillmitsch fahren lassen, wo der Lenker sie beim Oswaldsee in einer Einfahrt aussteigen lassen sollte. In dem Waldstück hätten die Männer jedoch begonnen, den Lenker zu bedrohen und hätten sogar ein Messer gezückt. Außerdem hätten sie den 45-Jährigen gefesselt und seien dann mit Bargeld in unbekannter Höhe geflüchtet.
Doch wie sich im Zuge der polizeilichen Suche nach den Tätern herausstellte, war der komplette Vorfall erfunden: Denn wenige Tage nach dem Vorfall wurde mit dem angeblich überfallenen Taxilenker eine Tatrekonstruktion am Tatort durchgeführt. Dabei verstrickte er sich in Widersprüche und als ihn die Beamten auf die Ungereimtheiten hinwiesen, gab er schließlich zu, die Tat erfunden zu haben.
Wollte Schulden bei Freunden begleichen
Der Grund, den er nannte: Er habe die Wochenendlosung für die Begleichung von Schulden bei Freunden herangezogen. Um seinem Chef das Fehlen des Geldes erklären zu können, habe er sich entschlossen, einen Raub zu inszenieren.
Der 45-Jährige wird nun wegen des Verdachts der Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung, der falschen Beweisaussage vor der Kriminalpolizei sowie dem Verdacht der Veruntreuung bei der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt.
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