„Das ist ein Problem“

Alles leere Worte? Balten-Chef kritisiert Merz

Außenpolitik
08.06.2025 16:22

Litauens Präsident Gitanas Nauseda hat die Kommunikation von Friedrich Merz massiv kritisiert. Seinen Worten würden bislang keine Taten folgen, ließ der baltische Staatschef Richtung Berlin ausrichten. Der neue deutsche Bundeskanzler hatte harte Bandagen gegen Wladimir Putin versprochen.

Nauseda zufolge würden zuletzt auf Sanktionsdrohungen gegen Moskau keine Maßnahmen folgen. Gefragt, ob der deutsche Kanzler Merz damit die Glaubwürdigkeit Europas untergraben habe, sagte Nauseda der „Bild am Sonntag“: „Auf jeden Fall. Das ist ein Problem. Und das betrifft nicht nur die Glaubwürdigkeit unserer Sanktionen, sondern die Glaubwürdigkeit all unserer Maßnahmen gegenüber Russland und unserer Unterstützung für die Ukraine.“

Putin ließ Frist verstreichen
Merz hatte nach einem Kiew-Besuch gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem britischen Premier Keir Starmer und dem polnischen Regierungschef Donald Tusk Russland ultimativ aufgefordert, einem 30-tägigen Waffenstillstand zuzustimmen. Für den Fall einer Weigerung drohten sie mit Sanktionen. Russland ließ die Frist verstreichen – und es folgten keine neuen Sanktionen.

„Wir haben schon oft angekündigt, dass wir die Ukraine unterstützen und Kampfflugzeuge, Langstreckenraketen und Munition liefern werden. Aber wir sind nicht in der Lage, diese Versprechen auch einzuhalten“, kritisierte Nauseda in der „Bild am Sonntag“. Die Ukrainer bräuchten die Ausrüstung und Munition jetzt, nicht morgen. Die bisherigen Sanktionen gegen Russland bewertete Nauseda als nicht entschlossen genug.

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