Die Ausreden gehen unseren jungen Männern endgültig aus! Fakt ist, seit heuer zieht die Zivildienst-Behörde die Zügel straffer: Rund 220 Wehrpflichtige legen pro Jahr diverse Atteste wegen psychischer Probleme vor. Jugendministerin Claudia Plakolm (ÖVP) stellt klar: „Wer helfen kann, soll helfen – wer nur so tut, wird überprüft!“
Rund 220 Zivildienstpflichtige legen jährlich Atteste über psychische Probleme vor, um sich vom Dienst befreien zu lassen. Zweifelt die Behörde, kommt ein Sachverständiger zum Zug – und wer auffliegt, hat ein Problem. In neun Fällen wurde mithilfe eines neuen Instruments, das durch die Zivildienstgesetz-Novelle geschaffen wurde, genauer hingeschaut. Die Bilanz: Vier Männer waren doch tauglich und zwei tauchten erst gar nicht zum Termin auf – Anzeige!
Es drohen Konsequenzen
Auch wer sich „krankmeldet“, aber gleichzeitig arbeitet oder selbstständig tätig ist, muss künftig mit Konsequenzen rechnen. Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt, wie relevant das Thema ist, denn mit Stichtag 1. Juli 2025 leisteten in Österreich 7635 Männer Zivildienst, 8255 Zivildiensterklärungen wurden im ersten Halbjahr abgegeben.
„Es geht um Fairness“
„Es geht um Fairness gegenüber all jenen, die ihren Dienst korrekt und engagiert leisten – ob im Rettungswesen, in der Altenpflege oder im Katastrophenschutz“, erklärt Plakolm in einer Presseaussendung.
Es gibt dennoch auch positive Beispiele
Dass es aber auch ganz anders geht, zeigt das positive Beispiel von Paul, einem engagierten Zivildiener aus Oberösterreich. Er absolvierte seinen Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf. Ob bei Fahrzeugchecks, im Feuerwehrhaus-Alltag oder bei Einsätzen: Paul war laut Kollegen stets „verlässlich, hilfsbereit und das mit einem Lächeln im Gesicht“.
Besonders bemerkenswert: Während seiner neun Monate absolvierte er sogar das Funkleistungsabzeichen in Niederösterreich. Sein Einsatz zeigt, wie sinnvoll und bereichernd der Zivildienst sein kann – für die Gesellschaft und für die Zivildiener selbst.
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