Die Lage an der Front in der Ukraine bleibt hochbrisant. Russland verstärkt seine Angriffe. Die Ukraine setzt auf gezielte Operationen und die NATO beschließt das größte Aufrüstungsprogramm seit dem Kalten Krieg. Zu diesen Themen spricht der Leiter des Instituts für Höhere militärische Führung an der Landesverteidigungsakademie Brigadier Berthold Sandtner im krone.tv-Talk mit Jana Pasching.
Die NATO will angesichts der anhaltenden Bedrohung durch Russland massiv aufrüsten – und das in einem Ausmaß, das es seit dem Kalten Krieg nicht mehr gegeben hat. NATO-Generalsekretär Mark Rutte spricht von einem „historischen Schritt“, um die Sicherheit der Mitgliedsstaaten zu garantieren. Im Fokus steht auch Deutschland: Die Bundeswehr soll um bis zu 60.000 Soldaten aufgestockt werden. Doch Experten zweifeln, ob das realistisch ist. „Ohne eine Wiederbelebung der Wehrpflicht, werden diese Streitkräfteziele in Deutschland nicht zu erreichen sein“, sagt Brigadier Sandtner im Talk.
Russland fordert „nahezu bedingungslose Kapitulation“
Bei den Friedensgesprächen in Istanbul hat Russland der Ukraine ein Memorandum für eine Waffenruhe und eine Beendigung des Krieges übergeben. Darin fordert Russland eine „nahezu bedingungslose Kapitulation“ von der Ukraine. Es enthält ausschließlich Moskaus Maximalforderungen – und dürfte für Kiew nicht akzeptabel sein.
Es könnte sein, dass das der Anfang eines heißen Sommers ist. „Die Russische Föderation wird versuchen, heuer noch Fakten zu schaffen. Auch aus dem Grund, weil man erkennt, dass Ende dieses Jahres bzw. Anfang nächsten Jahres auch die Russen schon langsam ein bisschen Probleme bekommen, was die Aufrechterhaltung ihres Offensivpotentials betrifft – materiell und auch personell“, so Sandtner.
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