Staatsmeisterschaften

Blitz und Donner – doch auch Athleten schlugen ein

Sport-Mix
02.08.2025 22:31

Bei Blitz, Donner und heftigem Regen ging der erste Tag der Leichtathletik-Meisterschaften in Eisenstadt zu Ende. Anfangs noch bei Sonne, dann eben bei Gewitter boten jene fünf fix für die WM qualifizierten Athleten (Diessl, Pallitsch, Weißhaidinger, Bredlinger, Hudson), die schon Samstag im Einsatz waren, ansprechende Leistungen. Sie sind für Tokio gerüstet. Wie stark derzeit unsere Leichtathleten sind, zeigt, dass sogar schon ein Trio für die EM 2026 fix ist!

Am ärgsten hatte es am Abend die 800-m-Läufer erwischt. So holten Caroline Bredlinger in 2:03,91 und Raphael Pallitsch (der über 800 m einen Testlauf bestritt und Sonntag noch die 1500 m läuft) in 1:53,19 im strömenden Regen die Titel. Lokalmatadorin Bredlinger aber meinte: „Das Wetter machte mir nichts, Gewitter sind wir ohnehin hier gewohnt. Vor einem Monat bin ich hier beim Laufen fast vom Blitz getroffen worden. Und der Regen war kein Problem.“

Caroline Bredlinger
Caroline Bredlinger(Bild: GEPA)

Da machte ihr eher ihre Verkühlung zu schaffen, die sie sich wohl auf der Rückreise von Berlin, wo sie am vergangenen Sonntag die 800 m beim ISTAF gewonnen hatte, zugezogen hatte, mehr zu schaffen. Sie startet vor der WM noch am 20. August in Lausanne. In Berlin hatte Caroline Bredlinger bereits das Direkt-Limit für die EM 2026 in Birmingham unterboten, bei den Titelkämpfen in Eisenstadt sollten Victoria Hudson (Speer) und Enzo Diessl (110 m Hürden) noch dazukommen.

Diessl eindrucksvoll
Besonders Enzo Diessl, der heuer in Bergen bei der U23-EM zu Gold gestürmt war, bot die nächste eindrucksvolle Leistung und gewann den Hürdensprint in erneut starken 13,31 Sekunden. „Es war heute nicht leicht, nach den letzten anstrengenden Wochen Spannung aufzubauen. Trotzdem bin ich dann doch gut in den Wettkampf reingekommen.“ Er nutzte einen Einlagelauf, den er in 13,45 gewann, zum perfekten Aufwärmen.

Enzo Diessl
Enzo Diessl(Bild: GEPA)

Im Finale ging’s dann noch einmal schneller. Da lief er tolle 13,31. „Darauf bin ich stolz! Es hat gut gepasst.“ Damit unterbot er auch das EM-Limit von 13,40 klar. „Gut, dann habe ich Birmingham auch abgehakt.“ Und der Weg zur WM? „Da werden wir jetzt noch weitere Reize setzen, ins Detail gehen. Ich brauche aber auch Rennen!“ Was im Moment aber nicht leicht ist. „Es gibt nicht so viele Hürdenläufe im Programm.“

Hudson vor Dadic
Österreichs Paradewerfer holten natürlich standesgemäß die Titel und verlängerten damit ihre Siegesserien. Victoria Hudson gewann mit erneut starken 61,33 m und sicherte sich ihr siebenten Gold bei den nationalen Meisterschaften, übrigens vor Siebenkämpferin Ivona Dadic, die später das Kugelstoßen gewinnen sollte.

Victoria Hudson siegte vor Ivona Dadic (hinten, links).
Victoria Hudson siegte vor Ivona Dadic (hinten, links).(Bild: GEPA)

Hudson meinte: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Wettkampf! Ich warf ja wieder zweimal über 60 m, das war eine Super-Übung heute. Allerdings bin nicht sehr gut in den Wettkampf gekommen, dann hat es aber mit dem vierten und fünften Versuch ganz gut gepasst, auch wenn ich die Würfe etwas verrissen habe.“ Und der Countdown zur WM in Tokio? „Training und Training! Dann folgt noch ein Wettkampf vor der WM, die Diamond League in Lausanne am 20. August.“

Weißhaidingers Jubiläum
Lukas Weißhaidinger streifte bereits seinen zehnten Diskus-Titel ein. Dabei hatte er aber nur einen gültigen Versuch von 63,74 m, danach folgten fünf ungültige Versuche. Aber er dabei waren zwei sehr gute Versuche, die nur knapp ungültig waren. Einmal landete die 2 kg schwere Scheibe über der 65-m-Marke, ein andermal sogar jenseits der 66 m.

Lukas Weißhaidinger bejubelte den zehnten Diskus-Staatsmeistertitel.
Lukas Weißhaidinger bejubelte den zehnten Diskus-Staatsmeistertitel.(Bild: Klaus Angerer)

„Das hat mir ein wenig den Wind aus den Segeln genommen. Aber dennoch nehme ich diese Versuche im Kopf mit. Denn es zeigt, dass meine Form passt.“ Vor der WM bestreitet er noch zwei Wettkämpfe – am 9. August in Andorf und am 15. August in Thun.

Schneller Damen-Sprint
Ein neues Siegergesicht gab es im Sprint: Der Kärntner Lukas Pullnig, dem heuer ein sensationeller Durchbruch gelungen war und sich auf 10,26 gesteigert hatte, setzte sich über 100 m in 10,41 durch. Ein tolles Resultat gab es bei den Frauen. Leni Lindner verbesserte als Siegerin ihre Saisonbestzeit von 11,42 auf 11,37 Sekunden. Dahinter lief die Vorarlbergerin Isabel Posch in 11,43 Sekunden sogar neue persönliche Bestzeit (zuvor seit dem Vorjahr in Andorf 11,48).

Porträt von Olaf Brockmann
Olaf Brockmann
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