WM-Quali in Europa

Schweden siegt in Irland, Franzosen nur remis

Sport
07.09.2013 00:00
Mit einer enttäuschenden Nullnummer in Georgien hat sich Frankreich am Freitag selbst aus dem Rennen um die direkte Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien genommen. Titelverteidiger Spanien nutzte den Ausrutscher, um die Führung in Gruppe I auf drei Punkte auszubauen. In der Österreich-Gruppe C brachte sich indes Schweden im Kampf um Rang zwei in die Poleposition. Zlatan Ibrahimovic und Co. feierten auswärts gegen Irland einen 2:1-Erfolg und setzten sich um drei Punkte von Österreich und Irland ab.

Irlands Startrainer Giovanni Trapattoni durfte sich zunächst über einen idealen Start freuen. Nach einem missglückten Lustig-Kopfball-Rückpass traf Robbie Keane die Stange, die Schweden brachten den Ball nicht weg, und der Kapitän der Hausherren staubte mit einem wuchtigen Schuss zum 1:0 ab. Mit Fortdauer der ersten Hälfte kamen die Schweden besser in die Partie, Sebastian Larsson setzte einen Kopfball aus guter Position aber noch neben das Tor (30.). Drei Minuten später besserte Mikael Lustig seinen Fehler beim 0:1 aus und flankte ideal auf Johan Elmander, der per Kopf traf (33).

Schweden nehmen aus Irland drei Punkte mit
Die Gäste nahmen den Schwung in die zweite Hälfte mit und wurden auch mit dem Siegestreffer belohnt. Nach einem Ibrahimovic-Lochpass schloss Anders Svensson in seinem 143. Länderspiel ins kurze Eck ab (57.). Die Schweden begnügten sich mit der Führung, die Iren konnten nicht mehr entscheidend zusetzen. Bei der besten Ausgleichsmöglichkeit kam Keane bei einem Long-Kopfball knapp zu spät (88.).

Niederlande geben in Estland überraschend Punkte ab
Die Niederlande konnten die erste Niederlage nur mit Mühe verhindern, gaben beim 2:2 gegen Estland die ersten Punkte ab und können damit nicht mehr aus eigener Kraft schon am Dienstag vorzeitig das WM-Ticket lösen. Robin van Persie mit einem verwandelten Strafstoß in der dritten Minute der Nachspielzeit rettete dem Vize-Weltmeister noch einen Punkt.

Arjen Robben hatte Oranje zwar schon in der ersten Minute in Führung gebracht, aber Konstantin Vassiljev (17./56.) versetzte dem Favoriten zwei bittere Nackenschläge, von denen er sich beinahe nicht mehr erholt hätte. In der Gruppe D führen die Niederländer nun mit 19 Punkten vor Rumänien (13) und Ungarn (11). Die Rumänen setzten sich im Verfolgerduell mit 3:0 durch, überschattet wurde die Partie von Krawallen außerhalb der Arena mit mehreren Verletzten (siehe Infobox).

Tschechien verliert gegen Armenien
Tschechien musste hingegen in Gruppe B einen herben Rückschlag hinnehmen. In Prag machte die Truppe von Trainer Michal Bilek gegen Armenien einen 0:1-Rückstand (Mkrtchyan/31.) dank Tomas Rosicky (70.) zwar wett, ging aber in der 92. Minute durch Ghazaryan dann doch noch k. o. Armenien zog dadurch mit den Tschechen punktemäßig gleich (je 9). Vize-Europameister Italien baute dafür seinen Vorsprung auf Bulgarien mit einem 1:0-Heimerfolg über die Balkantruppe auf sieben Punkte aus, zum Goldtorschützen wurde Alberto Gilardino (38.).

Slowenen siegen dank Kampl gegen Albanien
Indes schoss Salzburgs Kreativmann Kevin Kampl mit einem sehenswerten Weitschuss (20.) Slowenien in Ljubljana zu einem 1:0-Erfolg über Albanien, durch den man in Gruppe E zwar vorerst trotzdem nur auf Platz fünf liegt, aber weiter alle Chancen auf die Barrage hat. Leader Schweiz gab beim 4:4 gegen Island in Bern eine 4:1-Führung noch aus der Hand, bleibt mit 15 Punkten aber klarer Gruppenführender. Norwegen (11), Albanien (10), Island (10) und Slowenien (9) matchen sich dahinter um Rang zwei.

Belgien stürmt weiter in Richtung Brasilien
Belgien hat in der Gruppe A nach dem 2:0-Erfolg in Schottland weiterhin beste Qualifikationskarten, nach acht Partien ist die Truppe von Marc Wilmots weiter ungeschlagen. Durch die Treffer von Steven Defour (38.) und Kevin Mirallas (89.) liegt man fünf Punkte vor Kroatien, das sich in Serbien mit einem 1:1 begnügen musste, dank neun Punkten Vorsprung auf den Nachbarn aber bereits zumindest fix in der Barrage steht. Indes fand sich Neo-Transfer-Rekordmann Gareth Bale beim 1:2 seiner Waliser in Mazedonien vom Start weg auf der Bank wieder - wegen mangelnder Matchfitness.

England und Ukraine siegen torreich
Hochspannend bleibt es in Gruppe H: England feierte dank Treffern von Steven Gerrard (12.), Rickie Lambert (27.) und Danny Welbeck (45.+1/50. ) einen 4:0-Pflichtsieg gegen Moldawien und übernahm die Führung punktegleich vor Montenegro, das sich mit dem Rapidler Branko Boskovic in Polen mit einem 1:1 zufriedengeben musste. Einen Zähler dahinter lauert die Ukraine, die San Marino beim höchsten Sieg des Abends mit 9:0 abfertigte. Am Dienstag kommt es zum Spitzenspiel zwischen der Ukraine und England in Kiew, beide Teams haben eine Partie weniger als Montenegro ausgetragen.

Portugal siegt dank Ronaldo, Russen treffen früh
In Gruppe F behauptete Portugal dank eines Hattricks von Cristiano Ronaldo mit einem 4:2 in Nordirland die Führung zwei Zähler vor Russland, das sich mit 4:1 gegen Luxemburg durchsetzte. Mit seinem Tor zum 1:0 nach nur 19 Sekunden sorgte dabei Alexander Kokorin für das schnellste russische Tor der Verbandsgeschichte. Israel musste indes einen Rückschlag hinnehmen, kamen die Gastgeber in Tel Aviv gegen Aserbaidschan doch über ein 1:1 nicht hinaus. Itay Shechters Tor in der 73. Minute war es nach dem 0:1 durch Rahid Amirguliyev (61.) überhaupt zu verdanken, dass man noch einen Punkt rettete.

Kasachstan gewinnt "Kellerduell" in Österreich-Gruppe
Die Färöer verpassten indes ihren ersten Punktgewinn in der WM-Quali knapp. Das Gruppe-C-Schlusslicht verlor gegen Kasachstan in Astana mit 1:2. Die Führung für die Insel-Kicker durch Frodi Benjaminsen (23.) glich Kairat Nurdauletow (50.) per Elfmeter aus, ehe Andrej Finontschenko (63.) den ersten Sieg für die Kasachen perfekt machte. Kasachstan hält damit in der Österreich-Gruppe bei vier Punkten.

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(Bild: KMM)



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