"Die Bedingungen, die im Rahmen der Begehung am Dienstag vorgefunden wurden sowie eine Anzeige eines Wiener Spitals haben zu dieser Maßnahme geführt", so Artur Wechselberger, Präsident der Österreichischen Ärztekammer. Mit dem unbefristeten Berufsverbot ist nun eine Streichung aus der Ärzteliste verbunden.
Die Expertise, die nach der Begehung von zwei Sachverständigen angefertigt wurde, ergab, dass die Vertrauenswürdigkeit und die Patientensicherheit nicht mehr gegeben seien, erkärte ÖAK- Sprecher Martin Stickler. Die "belegten Sachverhalte" bezüglich der hygienischen Bedingungen wie auch der fachspezifischen Qualitätsstandards konkretisieren, wollte die ÖAK jedoch nicht kommentieren.
"Gefahr in Verzug"
Bereits am vergangenen Freitag hatte die Magistratsabteilung 40 aufgrund der Anzeige eines Krankenhauses an die Staatsanwaltschaft ein temporäres Berufsverbot verhängt. Die Ordination der Wiener Allgemeinmedizinerin, welche in den vergangenen Jahren eine Quasi- Abtreibungsklinik betrieben hat, ist - wie berichtet - seit Dienstag durch die MA 40 wegen "Gefahr in Verzug" geschlossen.
Der Wiener Ärztin wird vorgeworfen, zahlreiche Abtreibungen in ihrer Praxis zum Billigtarif durchgeführt und dabei mehrere Frauen schwer verletzt zu haben. Alleine in den letzten vier Jahren seien laut Wiener Patientenanwältin Sigrid Pilz 16 Mal Frauen von der Ordination wegen Komplikationen mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht worden.
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